# taz.de -- Ebola-Virus in Sierra Leone: Regierung bestätigt neuen Todesfall
       
       > Gerade erst wurde Westafrika als „ebolafrei“ eingestuft. Nun bestätigt
       > das sierra-leonische Gesundheitsministerium, dass der Tod eines Jungen
       > mit dem Virus zusammenhängt.
       
 (IMG) Bild: In Freetown weist ein Plakat auf die Gefährlichkeit des Ebola-Virus‘ hin.
       
       Freetown dpa | Hinter Westafrikas [1][offizieller Einstufung als
       „ebolafrei“] steht keine 24 Stunden später schon wieder ein Fragezeichen.
       Ein Todesfall in Sierra Leone wird direkt auf den Virus zurückgeführt: Zwei
       Tests an einem verstorbenen Jungen hätten den Ebola-Verdacht bestätigt,
       berichtete der Rundfunksender BBC am Freitag unter Berufung auf einen
       Sprecher des Gesundheitsministeriums.
       
       Erst am Donnerstag hatte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) Liberia und
       damit ganz Westafrika für ebolafrei erklärt. WHO-Generaldirektorin Margaret
       Chan warnte bereits: „Unsere Arbeit ist noch nicht getan.“ Der
       WHO-Ebola-Beauftragte Bruce Aylward sagte, es bestehe immer noch ein Risiko
       neuer Infektionen.
       
       In Sierra Leone war die Ausbreitung der Seuche bereits am 7. November für
       beendet erklärt worden, in Guinea am 29. Dezember. Liberia ist das dritte
       Land, das von der vor zwei Jahren ausgebrochenen und bislang verheerendsten
       Ebola-Epidemie mit mehr als 11.300 Toten betroffen war.
       
       Ein Land wird für ebolafrei erklärt, wenn es 42 Tage – die doppelte
       Zeitspanne des maximalen Inkubationszeitraums – keine neuen Fälle gegeben
       hat. Der nun als Ebola-Opfer eingestufte Junge war den Angaben zufolge im
       Norden Sierra Leones gestorben. Die Tests an seiner Leiche nahmen demnach
       britische Experten vor. Der genaue Todeszeitpunkt war zunächst unklar.
       
       15 Jan 2016
       
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