# taz.de -- Ausgaben für Ökostrom: Viel Sonne, viel Wind, höhere Kosten
       
       > 2,6 Millarden Euro mehr erhielten Ökostrom-Betreiber 2015. Die Gründe:
       > neue Anlagen, höhere Auslastung. Von der Union kommt Kritik an der
       > Energieförderung.
       
 (IMG) Bild: Drehen sich noch nicht schnell genug. Laut CDU muss der Ausbau der Erneuerbaren stärker gefördert werden
       
       BERLIN afp | Die Ausgaben für den Ökostrom haben im vergangenen Jahr ein
       Rekordniveau erreicht. 2015 seien den Betreibern von Wind-, Solar- und
       Biogasanlagen insgesamt 24,1 Milliarden Euro gezahlt worden, [1][berichtete
       die Frankfurter Allgemeine Zeitung am Donnerstag unter Berufung auf die
       Netzbetreiber]. Das seien 2,6 Milliarden Euro oder zwölf Prozent mehr als
       im Vorjahr.
       
       Für den Kostenanstieg 2015 gibt es dem Bericht zufolge mehrere Gründe: der
       Anschluss von Meereswindparks, der wachsende und beim Windstrom die
       Regierungsvorgaben übertreffende Bau neuer Anlagen sowie die höhere
       Auslastung der Windkraftwerke. Denn 2015 sei ein überdurchschnittliches
       Windjahr gewesen.
       
       Der stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Union, Michael Fuchs (CDU),
       sagte der Zeitung, die Energiewende sei „auf dem besten Wege, ein
       finanzielles Desaster zu werden“. Notwendig seien Sofortmaßnahmen, damit
       der verabredete Ausbaupfad für die erneuerbaren Energien eingehalten werde.
       „Sonst landen wir bei 30 Milliarden Euro Förderkosten im Jahr 2018“, sagte
       Fuchs der Zeitung.
       
       Das von Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) vorgelegte
       Ausschreibungsmodell für eine bessere Mengensteuerung bei den Erneuerbaren
       greife „leider viel zu spät, nämlich erst im Jahr 2019“, kritisierte Fuchs.
       
       Das Kabinett hatte am Mittwoch einen Bericht über Pilotausschreibungsrunden
       für Solaranlagen verabschiedet. Dieser zeige, dass das Instrument der
       Ausschreibungen gut funktioniere, erklärte Gabriel.
       
       Die Ausschreibung von Ökostromanlagen spätestens ab 2017 war schon mit der
       Reform des Erneuerbare-Energien-Gesetzes im Jahr 2014 beschlossen worden.
       Große Ökostromanlagen sollen dann nicht mehr mit einer gesetzlich
       festgelegten Einspeisevergütung, sondern durch Ausschreibungen nach den
       Regeln des Wettbewerbs gefördert werden. Kleine Solar- und
       Windenergieanlagen sollen aber wie bisher gefördert werden. Die Grenze
       liegt bei einem Megawatt.
       
       14 Jan 2016
       
       ## LINKS
       
 (DIR) [1] http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/energiepolitik/ausgaben-fuer-oekostrom-erreichen-neues-rekordniveau-14012747.html
       
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