# taz.de -- Angriff auf Hotel in Ägypten: Touristen niedergestochen
       
       > Im Badeort Hurghada am Roten Meer sind drei Urlauber verletzt worden.
       > Bislang bekannte sich niemand zu der Tat. Das Auswärtige Amt mahnt vor
       > Ort zur Umsicht.
       
 (IMG) Bild: Ein Sicherheitsbeamter hält vor dem Hotel „Bella Vista“ Wache.
       
       Hurghada dpa/ap | Bei einem mutmaßlichen Terrorangriff mit Messern auf ein
       Touristenhotel in dem bei Deutschen beliebten ägyptischen Badeort Hurghada
       sind mindestens drei Urlauber verletzt worden. Die zwei Österreicher und
       eine Person aus Schweden befinden sich nach Krankenhausangaben in stabilem
       Zustand. Einer der Angreifer wurde von Sicherheitsleuten getötet, der
       andere schwer verletzt. Hurghada liegt am Westufer des Roten Meeres.
       Zunächst bekannte sich keine Terrorgruppe zu dem Anschlag
       
       Das Auswärtige Amt (AA) mahnte [1][auf seiner Internetseite] am Freitag
       nach dem Anschlag zur Umsicht: „Reisenden wird geraten, sich in Hurghada
       selbst umsichtig zu verhalten, auf Ausflüge vorläufig zu verzichten und
       sich über diese Reise- und Sicherheitshinweise sowie die Medien informiert
       zu halten.“
       
       Die Männern griffen das Hotel „Bella Vista“ am Roten Meer über ein an einer
       Straße gelegenes Restaurant an. Sie hätten die Touristen mit Messern
       bedroht. Sie sollen auch Luftgewehre bei sich getragen haben.
       
       Augenzeugen berichteten, die Angreifer seien vom Meer aus gekommen und in
       das Restaurant eingedrungen, wo die Urlauber gerade beim Abendessen waren.
       Einer von ihnen habe einen Touristen in seine Gewalt bringen können und
       versucht, ihn zu töten. Sicherheitskräfte konnten die beiden Terroristen
       demnach stoppen.
       
       ## IS in Ägypten aktiv
       
       In Ägypten kommt es seit Monaten regelmäßig zu Terroranschlägen. Die
       Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS) hat sich zu zahlreichen Angriffen
       bekannt. Im Oktober stürzte über der Sinai-Halbinsel ein russisches
       Passagierflugzeug nach dem Start im ägyptischen Badeort Scharm el Scheich
       ab, alle 224 Menschen an Bord kamen ums Leben. Der russische Geheimdienst
       geht von einem Terroranschlag aus. Der IS bekannte sich dazu. Die
       Extremisten haben ihre Hochburg im Sinai.
       
       Der Flugzeugabsturz versetzte der ägyptischen Tourismusindustrie, einem der
       wichtigsten Wirtschaftszweige des Landes, einen schweren Rückschlag.
       Mehrere europäische Luftlinien setzten ihre Flüge nach Scharm el Scheich
       aus. Auch in anderen ägyptischen Tourismusregionen gingen die
       Urlauberzahlen deutlich zurück.
       
       Der Leiter des ägyptischen Fremdenverkehrsamts, Tamer Marzouk, hatte noch
       im September mitgeteilt, er rechne für 2015 mit insgesamt einer Million
       deutscher Touristen. Zwischen Januar und Ende September reisten nach seinen
       Angaben 736.590 Deutsche nach Ägypten. 2014 kamen insgesamt 877.228
       deutsche Gäste.
       
       Ägypten ist nicht das einzige nordafrikanische Land, das unter Terror
       leidet. Im vergangenen Sommer hatte ein Student in dem tunesischen Badeort
       Sousse 38 Touristen erschossen, bevor er selbst getötet wurde. Er hatte am
       Strand das Feuer auf die Urlauber eröffnet. Die meisten Opfer waren Briten,
       zwei Deutsche kamen ebenfalls ums Leben. Bei einem Angriff auf das
       Bardo-Museum in der tunesischen Hauptstadt Tunis hatten Bewaffnete im März
       2015 ebenfalls überwiegend ausländische Urlauber erschossen.
       
       9 Jan 2016
       
       ## LINKS
       
 (DIR) [1] http://www.auswaertiges-amt.de/DE/Laenderinformationen/00-SiHi/AegyptenSicherheit.html
       
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