# taz.de -- Rückschlag für Premier Cameron: Briten bombardieren IS in Syrien nicht
       
       > Der Auswärtige Ausschuss des Parlaments lehnt eine Beteiligung an
       > Luftangriffen gegen den IS in Syrien ab. Man solle sich lieber
       > diplomatisch mehr engagieren.
       
 (IMG) Bild: David Cameron wollte IS in Syrien bombardieren - darf aber nicht
       
       London afp | Premierminister David Cameron hat mit seinen Plänen für eine
       Beteiligung Großbritanniens an den Luftangriffen in Syrien einen Rückschlag
       erlitten. Der Auswärtige Ausschuss des Parlaments teilte am Dienstag in
       London mit, dies sei nicht sinnvoll, solange es keine klare Strategie im
       Kampf gegen die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) gebe. Schon jetzt
       gebe es zahlreiche „unkoordinierte militärische Engagements mit einer
       alarmierenden Bandbreite von internationalen Akteuren im Irak und in
       Syrien“, erklärte der Vorsitzende des einflussreichen Ausschusses, Crispin
       Blunt, der Camerons Konservativer Partei angehört.
       
       Statt seine Luftangriffe gegen den IS vom Irak auch auf Syrien auszudehnen,
       solle sich Großbritannien lieber für eine diplomatische Beendigung des
       Bürgerkriegs in Syrien stark machen, erklärte Blunt. Bereits 2013 war
       Cameron mit Plänen für Luftangriffe in Syrien im britischen Parlament
       gescheitert.
       
       Diesmal hatte Cameron angekündigt, über eine Ausdehnung der Luftangriffe
       vom Irak auf Syrien nur abstimmen zu lassen, wenn es breite Unterstützung
       dafür gebe. Er hatte seine Pläne damit begründet, dass es unlogisch sei,
       den IS im Irak anzugreifen, nicht aber im Nachbarland Syrien, da es sich um
       einen Konflikt handele. Laut britischen Zeitungsberichten vom Montag rückte
       Cameron allerdings von seinen Plänen ab, als Russland Ende September mit
       Luftangriffen in Syrien begann.
       
       Dem US-geführten Einsatz gegen den IS im Irak, an dem sich Großbritannien
       mit Tornado-Flugzeugen und Drohnen beteiligt, hatte das Parlament im
       September vergangenen Jahres zugestimmt.
       
       3 Nov 2015
       
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