# taz.de -- Krieg in Syrien: Armee vertreibt Rebellen
       
       > Mit russischer Unterstützung gewinnt die syrische Armee Gelände. Die USA
       > beraten derweil mit Russland, wie Flugzeugunfälle verhindert werden
       > können.
       
 (IMG) Bild: Nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums wurde hier bei Aleppo der IS angegriffen
       
       Beirut dpa | Unterstützt von russischen Luftangriffen hat die syrische
       Armee zwei strategisch wichtige Städte von islamistischen Rebellen
       zurückerobert. Dabei handele es sich um die in der zentralen Provinz Hama
       gelegenen Orte Tel Skak und Atschan, teilte die oppositionsnahe Syrische
       Beobachtungsstelle für Menschenrechte am Samstag mit. Die Einnahme der
       Städte sei für die Regierungstruppen wichtig, da sie dadurch näher an die
       Stadt Chan Scheikun rücken, eine Hochburg des Al-Kaida-Ablegers
       Al-Nusra-Front in der Provinz Idlib.
       
       Die Al-Nusra-Front hatte die Stadt 2014 eingenommen. Dadurch erlangte sie
       Kontrolle über einen Teil einer Schnellstraße, die die Hauptstadt Damaskus
       mit der Mitte und dem Norden des Landes verbindet.
       
       Die syrische Armee hatte am Mittwoch eine Großoffensive gegen Rebellen in
       den Vororten der gleichnamigen Provinzhauptstadt Hama gestartet.
       Unterstützt wird diese von der libanesischen Schiiten-Miliz Hisbollah und
       Russland. Die russische Luftwaffe flog erneut Dutzende Angriffe. Binnen 24
       Stunden seien bei 64 Einsätzen 55 Ziele getroffen worden, sagte ein
       Sprecher des Verteidigungsministeriums in Moskau. Wie in den Tagen zuvor
       rechnete er alle beschossenen Kommandostellen, Munitions- und Feldlager der
       Terrormiliz Islamischer Staat (IS) zu.
       
       Die Beobachtungsstelle für Menschenrechte meldete hingegen auch
       Luftangriffe auf Gebiete, die unter Kontrolle von Regimegegnern stehen, die
       mit dem IS verfeindet sind. Es seien Ziele in den Provinzen Hama, Idlib und
       Latakia angegriffen worden.
       
       Rebellen, darunter die Gruppe Ahrar al-Scham, gelang es, IS-Extremisten
       wieder aus dem Dorf Tal Sussin zu vertreiben. Der Beobachtungsstelle für
       Menschenrechte zufolge tobten Kämpfe um Tal Krah im Norden der Provinz
       Aleppo. Durch den IS-Vormarsch in der Region droht den Rebellen der Verlust
       einer wichtigen Straße zur türkischen Grenze.
       
       ## USA: Russlands Luftwaffe fliegt nicht gegen den IS
       
       Die USA und andere Staaten kritisieren, dass Russlands Luftwaffe weniger
       den IS, als vielmehr andere Regimegegner angreift, um den syrischen
       Präsidenten Baschar al-Assad an der Macht zu halten.
       
       Ein von den USA angeführtes Bündnis fliegt ebenfalls Angriffe in dem
       Bürgerkriegsland. Gerichtet sind diese gegen den IS. Um Unfälle in der Luft
       zu verhindern, berieten Vertreter der Verteidigungsministerien der USA und
       Russlands am Samstag in einer etwa eineinhalbstündigen Videokonferenz
       miteinander. Pentagonsprecher Peter Cook sprach anschließend von
       Fortschritten, ohne dies näher zu erläutern. Die Diskussionen hätten sich
       eng auf die Umsetzung von spezifischen Sicherheitsmaßnahmen bei den
       Einsätzen konzentriert. In naher Zukunft sei ein weiteres Gespräch geplant.
       
       11 Oct 2015
       
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