# taz.de -- Das entscheidende Detail: Boring Bond
       
       Nach dem offiziellen Song sind im dazugehörigen Video auch erste Bilder des
       neuen Bond-Films erschienen. Laaangweilig!
       
       James Bond: quietschende Autos, hechelnder Atem, Herzrhythmen auf Speed.
       Tief im Kinosessel vergraben, die Hand selbstvergessen im Popcorn, leicht
       herunterhängende Kinnlade. Eine Welt, in der alles möglich ist, außer:
       Langeweile. Warum, oh warum, wird dann das neue Epos im Musikvideo zum
       offiziellen Bond-Song „Writing’s On The Wall“ des britischen Goldkehlchens
       Sam Smith so angepriesen?
       
       Die in den Musikclip montierten Szenen aus „Spectre“ sollten einen doch
       eigentlich aus dem Halbschlaf herausreißen, in den uns Smith
       hineingeträllert hat. Doch bei den Szenen des neuesten 007 steht einem der
       Boreout bevor. Der vom Gähnen aufgerissene Schlund könnte kaum größer sein,
       wenn man Bond beobachtet, wie er in sepia getönten Sälen Frauen vor
       Spiegeln vernascht oder in sepia getünchten Räumen parliert.
       
       Vielleicht ist diese Art aber auch nur Bonds neueste GEHEIMWAFFE aus dem
       Labor von Q: das Schurken-zu-Tode-langweilen. Tatjana Kennedy
       
       7 Oct 2015
       
       ## AUTOREN
       
 (DIR) Tatjana Kennedy
       
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