# taz.de -- was fehlt ...: ... der kühle Kopf
       
       > Wenn der Reporter die Polizei ruft: Bädersprecher Matthias Oloew über
       > jugendlichen Darstellungsdrang und kriminalisierende Berichterstattung.
       
 (IMG) Bild: Abkühlung für erhitzte Gemüter bringt der Sprung ins Wasser
       
       Die Sonne hat am Wochenende gezeigt, dass sie es doch noch kann: uns
       richtig einheizen. Jubel im ganzen Land, den Sommer gibt es doch noch. Die
       einen schlossen sich in dunkle Kellerlöcher ein, die anderen zogen
       bewaffnet mit Sonnencreme und Schwimmflügeln nach draußen. Die Konsequenz
       der Temperaturrekorde waren vor allem Hitzköpfe. Diese waren nämlich am
       Wochenende überproportional vertreten. In diversen Berliner Freibädern
       haben sich Jugendliche Schlägereien geliefert, statt sich abzukühlen.
       
       Das Neuköllner Columbia-Bad musste sogar geschlossen werden, nachdem sich
       etwa 60 junge Männer (mit und ohne Migrationshintergrund, wie die
       Nachrichten-Kollegen betonen – wenn man Neukölln erwähnt, muss das
       scheinbar so sein) verprügelten, statt zu baden. Zu Beginn standen sich nur
       zwei Jungen gegenüber, am Ende griffen so viele ein, dass es zu einer
       Massenschlägerei kam. Die Polizei war scheinbar gelähmt von der Hitze: Als
       sie eintrafen, war der ganze Aufruhr schon vorbei. Zur Strafe wurde der
       Badespaß für alle beendet, 6.000 Menschen mussten ohne Abkühlung weiter
       schwitzen.
       
       So richtig beruhigt hat das kühle Nass ja anscheinend eh niemanden. Zum
       Glück gibt es nun wieder Gewitter und einen kleinen Temperatursturz.
       Endlich Entspannung für die Hitzköpfe. Vielleicht vertragen wir einfach
       keinen Sommer mehr. (dpa/bb/mtr)
       
       6 Jul 2015
       
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 (DIR) Polizei Berlin
       
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