# taz.de -- Video-Plattformen: Youtube doch auf Deutsch
       
       > Die GEMA hat sich mit dem US-Videoportal in Urheberrechtsfragen geeinigt
       > - und macht Druck jetzt auf Klingeltonanbieter.
       
 (IMG) Bild: Hüterin des deutschen Urheberrechts: Die GEMA
       
       BERLIN taz In wenigen Wochen wird das Videoportal Youtube doch seine
       deutsche Ausgabe starten können. Denn nach langem Hin und Her hat sich
       Youtube mit der deutschen GEMA in allen Urheberrechtsfragen einigen können.
       
       "Bei den Rechten, die die GEMA vergeben kann, sind wir uns mit Youtube
       einig", sagte GEMA-Syndikus Alexander Wolf der Wirtschaftswoche. Einzig die
       Vergabe der Synchronisationsrechte seien noch ungeklärt. Dabei handelt es
       sich um Sequenzen, in denen Bild und Ton miteinander verknüpft sind, etwa
       bei Musikvideos oder anderen Filmclips mit Musikhinterlegung. Details
       hierzu handelt Youtube derzeit noch mit dem Deutschen Musikverleger-Verband
       aus - doch auch hier wird ein Vertrag schon in den nächsten Wochen
       erwartet.
       
       Die GEMA wird von Youtube bis 2008 zunächst einen Pauschalbetrag kassieren
       und erst danach auf ein Zahlungsmodell umsteigen, dass sich an der Zahl der
       tatsächlichen angesehenen Videos orientiert. Wie hoch die Gebühren sind,
       die Youtube für die deutschen Urheberrechte zahlt, wurde nicht bekannt
       gegeben.
       
       Kaum wurde dieser Deal besiegelt, zieht die GEMA auch schon wieder gegen
       andere Internet-Musikanbieter ins Feld. Weil sie mit dem Bitkom, dem
       Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien,
       schon seit Jahren im Streit liegt, kündigte sie ihm mit Wirkung zum 30.Juni
       2007 die Verträge. Die GEMA reagierte damit darauf, dass sie mit den
       Anbietern von Klingeltönen, Downloads und Streaming von Musik schon seit
       Jahren keine Einigung über Tarif- und Abrechnungsfragen erreichen konnte.
       
       "Den Mitgliedern der GEMA fehlen somit weiterhin aus der Vergangenheit bis
       heute Millionenbeträge", sagte GEMA-Chef Harald Heker dem Internetportal
       golem.de. Nach Angaben der GEMA war vor allem der Klingeltonanbieter Jamba
       verantwortlich für das Scheitern der Verhandlungen. Jamba habe im Bereich
       seiner Abonnements Zahlen nicht offenlegen wollen und sei nicht zu einem
       Kompromiss zu bewegen gewesen.
       
       3 Jul 2007
       
       ## AUTOREN
       
 (DIR) 
       
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