# taz.de -- Ausblick III: Streitfall Mellowpark: Banges Warten auf den Vermieter
       
       > Die Entscheidung über das Jugendprojekt fällt wohl nächste Woche. Ein
       > Ersatzstandort fehlt.
       
 (IMG) Bild: Die Kunstruine an der Oranienburger Straße in Berlin
       
       Die Veranwortlichen und Nutzer des Mellowparks zittern weiter. Grund ist
       der zum 31. Dezember 2008 gekündigte Mietvertrag. Zwar versicherte eine
       Sprecherin des Grundstück-Eigentümers TLG Immobilien: "Es werden jetzt
       bestimmt keine Räumungsbagger anrollen." Doch die Bitte des Köpenicker
       Jugend- und Freizeitprojekts, ein weiteres Jahr in der Friedrichshagener
       Straße bleiben zu dürfen, wurde bislang nicht erhört. "Wir werden Anfang
       kommender Woche in aller Ruhe eine Entscheidung treffen", hieß es bei der
       TLG. Um seine Bereitschaft zu unterstreichen, danach auf eine andere Fläche
       umzuziehen, hat der Mellowpark notariell zugesichert, Ende 2009 auf jeden
       Fall das Gelände zu verlassen (taz berichtete). 
       
       Seit zehn Jahren ist das Projekt auf dem Areal des ehemaligen Köpenicker
       Kabelwerks Zwischennutzer. Das Gelände hat sich zu einem Zentrum mit
       BMX-Park, Sportfeldern, Spielplatz und Jugendherberge entwickelt. Weil nahe
       des Mellowparks Wohnhäuser gebaut werden sollen, wurde dem Projekt von der
       TLG gekündigt.
       
       Umziehen würde der Mellowpark gerne auf das Gelände der
       Paul-Zobel-Sportanlage, ebenfalls in Köpenick. Doch das Gelände wurde vom
       Liegenschaftsfonds verkauft. Letzte Hoffnung: Das Abgeordnetenhaus muss dem
       Verkauf zustimmen - und die Bezirksverordnetenversammlung (BVV)
       Treptow-Köpenick hat das Parlament aufgefordert, dies nicht zu tun.
       
       Der SPD-Parlamentarier Karlheinz Nolte kritisiert das Verhalten der BVV:
       "Ich halte es für schwierig, dass sie beim Mellowpark Erwartungen auf ein
       Grundstück weckt, das dem Bezirk nicht mehr gehört." Er schlägt eine
       Alternativ-Fläche am Bahnhof Wuhlheide vor.
       
       Die sei für Jugendarbeit ungeeignet, sagt Jens Werner, Geschäftsführer des
       Mellowpark-Trägers all eins. Drei Bahnstrecken umgeben das Gelände. "Mit
       den nötigen Zäunen und Lärmschutzwänden wäre es dort wie im Knast." An eine
       neue Heimat sei aber sowieso nur zu denken, wenn der Verbleib am jetzigen
       Standort vorerst gewährt werde - damit ordentlich geplant werden könne.
       Sebastian Puschner
       
       31 Dec 2008
       
       ## AUTOREN
       
 (DIR) Sebastian Puschner
       
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