# taz.de -- Ticker zur Walpurgisnacht: Die Situation am Boxi hat sich beruhigt
       
       > Die Scharmützel rund um den Boxhagener Platz haben sich beruhigt. Die
       > Polizei dominiert auch die Seitenstraßen. Benedikt Lux von den Grünen
       > zieht eine positive Bilanz des Abends.
       
 (IMG) Bild: Polizisten auf dem Boxhagener Platz.
       
       00.46 Uhr: Schluss des Live-Tickers 
       
       Der Boxhagener Platz und die Seitenstraßen sind so gut wie leer und werden
       von der Polizei dominiert. Vereinzelt gibt es noch kleinere
       Auseinandersetzungen. Ansonsten blieb der Abend bisher weitestgehend ruhig
       und friedlich. Auch die sonst üblichen Straßenschlachten und Blockaden gab
       es bis ein Uhr nachts nicht. Die taz-Reporter vor Ort haben geschätzte
       15-20 Festnahmen mitgezählt. Die Polizei machte selber keine Angaben
       darüber.
       
       Mit diesem Eintrag verabschiedet sich das Live-Ticker-Team der taz in die
       Nacht. Morgen, am 1. Mai, geht es hier mit dem Live-Ticker ab 9 Uhr weiter. 
       
       00.36 Uhr: Benedikt Lux zieht positive Bilanz 
       
       Benedikt Lux, innenpolitischer Sprecher der Grünen im Abgeordnetenhaus:
       "Die Scharmützel sind weniger als im letzten Jahr. Das Flaschenverbot auf
       dem Boxhagener Platz hat gut geklappt." Zwar habe die frühe Räumung manche
       leute erst zur Gegenwehr angeheizt, der Polizeieinsatz sei aber unterm
       Strich verhältnismäßig gewesen.
       
       00.27 Uhr: Erste Verletzte am Boxhagener Platz 
       
       Es gibt die ersten Verletzten rund um den Boxhagener Platz. Viele Menschen
       haben Pfefferspray abbekommen. Auch ein Rollstuhlfahrer. Ein Mann hat eine
       große Platzwunde am Kopf.
       
       00.20 Uhr Tränengas eingesetzt 
       
       Die Scharmützel in der Grünberger Straße und der Gärtnerstraße halten an.
       Die Polizei hat eben zum ersten Mal Tränengas eingesetzt. Selbst ein
       Rollstuhlfahrer hat eine ganze Salve Pfefferspray ins Gesicht bekommen.
       
       00.16 Uhr Polizei dementiert Agent Provocateure 
       
       Die Polizei bestreitet, dass Agent Provocateure eingesetzt werden. Ein
       Polizeisprecher sagte der taz, er könne definitiv ausschließen, "dass
       solche Kräfte hier im Einsatz sind".
       
       00.08 Uhr Agent Provocateure im Einsatz? 
       
       Vor 20 Minuten an der Ecke Grünberger Straße/Gärtner-Straße:
       
       Die Situation auf der Kreuzung ist gerade ruhig. An der Straßenecke stehen
       Polizisten. Da kommen zwei dunkel gekleidete, vermummte Männer vorbei.
       Einer von beiden schubst den anderen in die Polizeigruppen, erhebt dann
       aber selbst die Arme und empört sich. Sofort gehen verschiedene Autonome
       auf die Polizei los. Was sie nicht gesehen haben: Derjenige, der sich über
       die Situation empört hat, hat sie selbst verursacht. Die Szene ist
       verstörend, der Mann nervös. Ein taz-Reporter spricht den Mann an. Dieser
       möchte nichts sagen und flüchtet sofort zu den Polizisten hin und ruft
       ihnen etwas zu. Diese sind irritiert. Der Mann flieht vor dem taz-Reporter,
       möchte den Polizisten etwas sagen, sich offenbar festnehmen lassen. Diese
       verstehen ihn nicht. Erst nachdem der Mann sich mehrfach zu einem
       Polizisten überbeugt, wird er schließlich "festgenommen". Die Menge tobt.
       War hier ein Agent Provocateur im Einsatz?
       
       00.05 Uhr: Hamburger Polizisten gekennzeichnet / Mauerpark 
       
       Mitten im Getümmel am Eingang zum Mauerpark stehen ein paar Hamburger
       Polizisten mit eingenähten Namensschildern am Rever über die in Berlin seit
       Jahren diskutiert wird. "Ich habe damit kein Problem", erklärt einer der
       Beamten. "Wissen Sie, die Angst, dass man dann persönlich verfolgt wird,
       ist doch Quatsch." Im Park auf der Wiese rockt derweilen die "12-Volt-Band"
       mit transportablen Lautsprechern. Im Amphitheater steht Feuerjonglage auf
       dem Programm. Wer hier im Park älter als 25 Jahre ist, der ist Polizist
       oder Journalist oder hat sich ganz offensichtlich verlaufen.
       
       23.57 Uhr: Erste Flaschen fliegen 
       
       An der Grünberger Straße/Gärtnerstraße kommt es jetzt wiederholt zu
       Auseinandersetzungen, einige Menschen wurden festgenommen, Flaschen sind
       geflogen. Vereinzelt liegen Pflastersteine auf der Straße, Polizeigruppen
       stürmen immer wieder über die Kreuzung.
       
       23.34 Uhr: Grünberger Straße weiter im Fokus 
       
       Die Polizei lässt die Situation in der Grünberger Straße weiter unnötig
       eskalieren. Obwohl hier die Menschen nur herumstehen und es keine
       klassische Antifa-Szene und auch keinen Schwarzen Block gibt, werden immer
       wieder behelmte Polizeigruppen durchgeschickt und zum Verlassen der Straße
       aufgerufen. Im Prinzip könnten alle friedlich den Abend zu Ende feiern,
       doch die Polizei scheint dafür keine Geduld zu haben. Erst vor wenigen
       Minuten wurde in der Straße eine Frau - für Außenstehende jedenfalls als
       grundlos aussehend - von Polizisten umzingelt und zu Boden gedrückt. Sie
       schrie laut. Danach wurde sie abgeführt.
       
       23.17 Uhr: Pfandflaschen für Lebensmittel 
       
       Mauerpark-Eingang an der Eberswalder Straße: Wer sein Bier mit in den Park
       nehmen will, muss es an der Polizeikontrolle in Plastikbecher umfüllen. Für
       den Frührentner mit dem Einkaufswagen ist das ein großes Glück. Gerade mal
       45 Minuten steht er hier und der Wagen ist schon voll mit Pfandflaschen.
       "Montag gehe ich damit in den Supermarkt und kaufe Lebensmittel", sagt er.
       Das sei der beste Weg, um seine schmale Rente aufzustocken. Besser
       jedenfalls als betteln und beser auch als Flaschen sammeln an normalen
       Tagen. "Hier wird schließlich kaum was kaputt geschmissen." Wenn sein
       Einkaufswagen voll ist, will er heim gehen. "Mehr kann ich einfach nicht
       schleppen. Ich bin ja körperlich nicht mehr so gut drauf." Flaschen wird
       man trotzdem noch los. Inzwischen gibt es hier mehr als ein halbes Dutzend
       Sammler
       
       23.10 Uhr Boxhagener Platz soll verlassen werden 
       
       Die Zentrale der Polizei widerspricht den Angaben von vor Ort. Die
       Grünberger Straße soll auf keinen Fall geräumt werden, erklärte der
       Sprecher. Vielmehr wird weiter dazu aufgefordert, den Boxhagener Platz zu
       verlassen, weil die Veranstaltung vorüber sei. Das wird mit Lautsprechern
       und per Fußstreife übermittelt. Inzwischen droht die Polizei vor Ort
       weiter, die Grünberger Straße zu räumen, wenn die Menschen nicht freiwillig
       gehen.
       
       23.04 Uhr: Keine Angaben über Festnahmen 
       
       Die Pressestelle der Polizei kann bisher nicht sagen, wie viele Menschen an
       diesem Tag schon festgenommen bzw. vorbeugend oder vorübergehend
       festgenommen wurden. Nur die Festnahmen der zwei Neonazis aus dem Lokal
       "Zum Henker" können bestätigt werden. Der eine hatte den Hitlergruß
       gezeigt, der andere SA-Symbole auf seinem Arm tätowiert.
       
       23 Uhr: Umzingelte Polizisten 
       
       Der Hype ist oft auch hausgemacht. Eine Szene zeigt das besonders
       plastisch. Acht Polizisten scheinen von einer aufgebrachten Menge umzingelt
       zu sein. Doch bei genauem Hinsehen fällt auf: nur Medienvertreter umzingeln
       sie. Rund 15 Fotografen machen Bilder. Sie dürften martialisch wirken. Erst
       in der zweiten Reihe stehen einige Demonstranten und pöbeln gegen die
       Polizei. Als die Fotografen ihre Bilder im Kasten haben, ist die Situation
       beendet.
       
       22.55 Uhr: Ein Video für eine Frisbee / Mauerpark 
       
       "Hey. Vorsicht." ruft ein Typ, als seine Frisbee mal wieder gefährlich auf
       eine im Park sitzende Gruppe zusegelt. "Bei dem Spiel geht es nicht darum,
       möglichst viele Leute zu treffen", ruft einer aus der Gruppe im
       Gefahrenbereich zurück. Und ein anderer: "Ihr müsst echt aufpassen. Hier
       wird alles auf Video aufgezeichnet." Er zeigt auf die Kamera unter dem
       riesigen Polizeischeinwerfer, der auf dem Flohmarktgelände steht. Doch die
       Kamera gehört gar nicht der Polizei, sondern dem RBB.
       
       Der Mauerpark ist locker gefüllt. Nur im Amphitheater gibt es neben der
       obligatorischen Samba-Trommel-Gruppe Gedränge. Es wird getanzt, die
       Stimmung ist gut - auch wenn an jedem gewöhnlichen Sonntag hier mehr los
       ist.
       
       22.52 Uhr: Leuchtraketen gezündet 
       
       Auf einem Dach der Grünberger Straße werden Leuchtraketen gezündet. Viele
       Menschen jubeln, viele stehen aber auch nur herrum und warten darauf, ob
       noch etwas passiert.
       
       22.44 Uhr: Grünberger Straße soll geräumt werde.n 
       
       Die Pressesprecherin der Polizei vor Ort erklärt, dass die Grünberger
       Straße jetzt geräumt werden muss, damit die Berliner Stadtreinigung die
       Straße säubern kann und sie danach für den normalen Straßenverkehr wieder
       geöffnet werden kann.
       
       22.41 Uhr: Liebe gewinnt 
       
       Die Liebe gewinnt gegen die Staatsmacht in der Grünberger Straße. Eine
       achtköpfige Gruppe von behelmten Polizisten will die Straße räumen. Doch
       zwei Frauen besetzen küssend die Straße. Als die Polizisten sie
       auseinanderbringen wollen, werden sie von Pressefotografen umringt. Ein
       gefundenen Fressen. Die Polizisten lassen von ihrem Vorhaben lieber ab.
       
       22.36 Uhr: "Jetzt geht`s los" 
       
       Die Polizei am Boxhagener Platz hat inzwischen drei Mal zum Verlassen der
       offiziell beendeten Veranstaltung aufgerufen. Außerdem sollen die Menschen
       auf die Gehwege gehen und die Straßen freimachen. Sie ernten nur Gelächter.
       Teilweise setzen die Polizisten Helme auf.
       
       22.30 Uhr: Polizisten interpretieren Streit falsch 
       
       An der Ecke Grünberger Straße/Gabriel-Max-Straße Zwei Betrunkene kabbeln
       sich am Boden und haben Spaß dabei. Sechs Polizisten gehen in den Streit,
       um zu schlichten. Die Betrunken lachen. Für die Umherstehenden scheint die
       Situation strittig. Es fliegen die ersten Bierbecher. Die Situation ist
       bizzar und droht ernst zu werden. Die Polizisten ziehen sich wieder zurück.
       Eine Frau sagt: "Wir wollen uns lieber rausziehen." Und geht weg. Es gibt
       Bewegung rund um den Boxi. Polizeigruppen positionieren sich demonstrativ
       an den Straßen
       
       22.23 Uhr: Bargeldkrise am Mauerpark 
       
       Ratlos stehen viele Menschen vor den Banken in der Eberswalder Straße im
       Prenzlauer Berg - direkt am Mauerpark. Beide Banken an der Straßenkreuzung
       haben geschlossen. Die Geldautomaten sind erst wieder ab Montag geöffnet.
       Alle Fenster der Geldinstitute sind mit Plexiglas-Scheiben verrammelt.
       Wahrscheinlich aus Angst vor Ausschreitungen.
       
       22.11 Uhr: Programm ist vorbei 
       
       Auf dem Boxhagener Platz ist die Musik aus, der Veranstaltungs-LKW ist
       davon gefahren. Es ist plötzlich sehr ruhig. Die Stimmung lässt sich mit
       "umherschweifendes Warten" wohl am besten zusammenfassen. Irgendwie
       scheinen die meisten unentschlossen zu sein zwischen Nach-Hause-Gehen und
       Warten, dass noch etwas passiert.
       
       22.00 Uhr: 1.200 Menschen auf dem Boxi 
       
       Neue Zahlen der Polizei: Auf dem Boxhagener Platz haben sich inzwischen
       1.200 Menschen versammelt, im Mauerpark sind es auch schon 800. Und im
       Viktoriapark am Mehringdamm sind es 300 Menschen.
       
       21.52 Uhr: In Erfurt werden Straßen gesperrt 
       
       Nicht nur in Berlin wird heute Nacht die Walpurgisnacht gefeiert. Auch in
       anderen Städten wie Erfurt oder Hamburg sind die Menschen in der Stadt
       unterwegs. Über Twitter (Surprise23) läuft gerade ein, dass Erfurt "zur
       Festung wird. Überall gesperrte Straßen" und die Staufenberg-Allee soll zum
       Parkplatz für Wasserwerfer umfunktioniert worden sein.
       
       21.46 Uhr: "Die meisten hier sind eigentlich soft" 
       
       "Die meisten hier sind eigentlich soft", sagt ein junger Polizist aus
       Niedersachsen, der am Zugang zum Boxi Rucksäcke kontrolliert. "Ab und an
       regt sich mal einer auf, aber im Prinzip ist alles entspannt." Der junge
       Mann wurde aus Niedersachsen nach Berlin berufen und war noch nie in der
       Hauptstadt zum 1. Mai im Einsatz. Morgen schiebt er auch Dienst. "Ich lass
       mich mal überraschen", sagt er. 100 Meter weiter erfüllen die ersten Rufe
       den Boxhagener Platz: "Alerta, Alerta, Antifascista!".
       
       21.35 Uhr: "Alle kaufen nur das billigste Bier" 
       
       An dem einen Ende des Boxhagener Platzes, in der Gärtnerstraße / Ecke
       Grünberger Straße betreibt Familie Yilmaz den "Boxi-Kiosk". Doch obwohl
       sich eine lange Schlange an durstigen Menschen vor dem Laden gebildet hat,
       glaubt Betreiber Yilmaz nicht an den großen Umsatz. "Die kaufen alle nur
       das billigste Bier", klagt er. Zwar werde er heute 50 Mal so viel wie an
       normalen Tagen verkaufen. Aber Verlust mache er trotzdem. Die Gewinnspanne
       bei dem Billig-Bier sei schlicht zu gering. Um aber alle Kunden fix zu
       bedienen, helfen auch seine Frau und seine Kinder mit im Geschäft.
       
       21.23 Uhr: Das Flair vergangener Zeiten 
       
       Es ist dunkel in Berlin-Friedrichshain, doch der Boxhagener Platz bleibt
       hell erleuchtet. Hier herrscht trotzdem das Flair vergangener
       Hausbesetzerzeiten. Aus den Fenstern der Anwohner hängen Transparente. Auf
       einem steht: "Grenzenlos gegen Rassismus". Die Leute sitzen ausgelassen auf
       der Straße und trinken Bier. Es ist ein bisschen, als hätten sie ihren Kiez
       zurückbekommen. Allerdings nur in den engen Grenzen der polizeilichen
       Absperrgitter.
       
       21.16 Uhr: Aus den Nachrichten-Agenturen 
       
       Begleitet von einem starken Polizeiaufgebot ist eine Demonstration gegen
       Neonazis in Berlin-Schöneweide am Vorabend des 1. Mai ohne Zwischenfälle zu
       Ende gegangen. Rund 700 linke Demonstranten zogen am Freitagabend durch den
       Ortsteil an einer Neonazi-Kneipe vorbei. Der Rechtsextremisten-Treff "Zum
       Henker" in der Brückenstraße wurde mit einer Doppelreihe Mannschaftswagen
       der Polizei gesichert.
       
       Zunächst war die Straße gesperrt worden, der Protestzug wurde über
       angrenzende Straßen geleitet. Dann konnte die Demonstration überraschend an
       dem Treff der Neonazis vorbeiziehen. Lautstark wurden Sprechchöre gerufen,
       ein Farbbeutel flog gegen die Fassade. Gewalttätige Zusammenstöße zwischen
       Linken und Rechten blieben aber bislang aus.
       
       In Nebenstraßen waren Wasserwerfer und Räumfahrzeuge geparkt. Auf der Spree
       patrouillierten Boote der Wasserschutzpolizei, Hubschrauber kreisten über
       der etwa zweistündigen Demo. Zum großen Teil schwarz gekleidete junge Leute
       aus der autonomen Szene skandierten Parolen wie "1. Mai nazifrei". Es wurde
       dazu aufgerufen, am Samstag ebenfalls gegen Neonazis zu protestieren. Der
       Berliner Grünen-Politiker Benedikt Lux, der den Protest beobachtete, lobte
       den Polizeieinsatz in Schöneweide. Es sei gelungen, Gewaltausbrüche zu
       verhindern. (dpa)
       
       21.05 Uhr: Die Live-Band beginnt am Boxhagener Platz zu spielen 
       
       Der Bandleader erklärt vor Beginn des Konzerts. "Das was wir machen, soll
       nicht für die Vitrine sein. Das was wir machen, soll ein musikalisches
       Werkzeug sein gegen das, was wir hassen - Homophobie, Sexismus und
       Rassismus." Das Publikum grölt. Dann beginnt ein Ska-Verschnitt von Achim
       Reichels "Aloha Heja He". Die oft dunkel gekleideten Menschen auf dem Boxi
       wippen mit, einige pogen auch ein bisschen.
       
       20.55 Uhr Boxhagener Platz 
       
       Die Polizei hat ihre Scheinwerfer gezündet, gespenstisch grelles Licht
       erhellt den Boxhagener Platz, auf dem laut Polizei schon jetzt knapp 1.000
       Menschen sind. Einen weiteren großen Zustrom an Menschen erwartet sie, wenn
       die Demonstranten aus Schöneweide am Boxhagener Platz eintreffen. Auf einem
       LKW, von dem eben noch geredet wurde, macht sich gerade eine Live-Band
       bereit zum Spielen.
       
       20.45 Uhr: Anti-Konflikt-Team sitzt am Lagerfeuer 
       
       Im komplett vergitterten Mauerpark ist bisher alles ruhig geblieben.
       Freundliche Polizisten durchsuchen am Eingang zum Park halbherzig die
       Rucksäcke. Im Park selber brennen Lagerfeuer und es wird getrommelt. Ein
       paar hundert junge Menschen haben sich hier eingefunden. An einem der Feuer
       sitzt auch das Anti-Konflikt-Team in quietschgelben Westen.
       
       Der Hang zum Stadion ist allein den Polizisten vorbehalten. Flutlicht
       erleuchtet den gesamten Mauerpark. Auf einem Transparent steht in großen
       Lettern: "Liebt Eure Feinde". Hier scheint es heute Abend ruhig zu bleiben.
       
       20.35 Uhr: Hitler-Sprachstil kommt nicht gut an 
       
       Auf dem Boxhagener Platz ruft ein Redner vom LKW aus zu Nazi-Blockaden am
       1. Mai auf. Nur eins kommt nicht gut an: Der Redner macht sich über die
       Nazis lustig, indem er Adolf Hitlers Sprachstil nachmacht. Er begreift es
       noch rechtzeitig - und gibt dann artig Informationen für morgen.
       
       20.33 Uhr: Rigide Polizeikontrollen am Boxhagener Platz 
       
       Rigide Polizei-Kontrollen am Boxhagener Platz in Berlin-Friedrichshain. Wer
       den Platz im Szenekiez betreten will, wird durchsucht. Vor der Absperrung
       trinken Touristen Caipirinha, hinter der Absperrung haben sich mehrere
       hundert Menschen versammelt. Von einem LKW hält eine Frau eine Rede über
       Polizeirepressionen. Ihr Fazit: "Auch der heutige Tag wird nicht ohne
       Verhaftungen enden."
       
       20.25 Uhr: Zwei Neonazis verhaftet 
       
       Während der Demo am rechten Szenetreff "Zum Henker" sind laut Polizei im
       Lokal zwei Neonazis verhaftet worden. Der eine hatte den verbotenen
       Hitlergruß gezeigt, der andere hatte sich verfassungsfeindlich geäußert.
       Die Polizei nahm nach ihren Angaben schon vor dem Beginn der Demo acht
       linke Teilnehmer vorübergehend und vorbeugend fest. Der Veranstalter der
       Demonstration in Schöneweide sagte: "Unsere Botschaft ist angekommen. Das
       war ein guter Auftakt für unsere Demos am 1. Mai."
       
       Inzwischen ist auch in der Brückenstraße der Verkehr wieder freigegeben.
       
       20.05 Uhr: Mauerpark ist polizeigrün eingefärbt 
       
       Der Mauerpark wird von polizeigrün dominiert, der Grillduft ist aber
       dominanter: Walpurgis-Dämmerung im Mauerpark (Prenzlauer Berg). Am
       Kinderspielplatz spielt ein Mann Akkordeon, sechs Leute spielen Boule. Ein
       weiterer Mann schafft es, Riesenseifenblasen zu kreieren und das
       Anti-Konflikt-Team langweilt sich. Alles ist wie immer. Nur heute ohne
       Flaschenbier. Das Polizei-Spalier lässt nur Plastikbecher zu. Ein Polizist
       erklärt: "Hier bleibt es heute ruhig. Morgen wird anstrengender."
       
       20.00 Uhr: Eulerstraße in Berlin 
       
       In Berlin-Wedding beginnt der Kampf um Aufmerksamkeit subtil. Die
       Eingangstüren in den Straßen rund um den Nazi-Treffpunkt an der Bornholmer
       Straße waren am Freitagmorgen noch mit Blockadeaufrufen versehen. Am Abend
       sind sie weg. Genervte Anwohner oder Neonazis bei der Anti-Propaganda?
       
       19.59 Uhr: Abschlusskundgebung am S-Bhf Schöneweide 
       
       Am S-Bhf Schöneweide gibt es gerade eine Abschlusskundgebung. Martin
       Westendorf steht vor dem Linksparteibüro von Gregor Gysi und sagt: "Toll,
       dass so viele bei der Demo mitgemacht haben. Schade, dass keine Anwohner
       aus der Henker-Nachbarschaft dabei waren."
       
       19.52 Uhr: Demo ist an der Kneipe vorbeigezogen 
       
       Alle Demonstranten sind am rechten Szenetreff "Zum Henker" vorbeigezogen.
       Es gab keine Ausschreitungen. Bezirksbürgermeisterin von Köpenick, Gabriele
       Schöttler (SPD), ist froh darüber: "Toll, dass diese Demo friedlich
       geblieben ist. So haben wir ein starkes Zeichen gegen Rechts setzen
       können." Derweilen hat die Demospitze den S-Bhf Schöneweide wieder
       erreicht. Hier soll die Demo auch aufgelöst werden.
       
       19.49 Uhr: Demo zieht am Lokal vorbei 
       
       Die Demonstranten ziehen am "Henker" in der Brückenstraße friedlich vorbei,
       strecken dem Haus den Mittelfinger entgegen und rufen "Heute ist nicht
       aller Tage. Wir kommen wieder. Keine Frage." Plötzlich fliegt ein grüner
       Farbbeutel an das Lokalschild. Mehr passiert nicht im Blitzlichtgewitter
       der Fotografen.
       
       19.40 Uhr: "Reißt den Henker ab!" 
       
       Nachdem der Polizeigürtel um den "Henker" verstärkt wurde, dürfen die
       linken Demonstranten daran vorbeiziehen, bleiben aber vor dem Lokal stehen
       und skandieren "Reißt den Henker ab" und dass sie so lange wiederkommen
       werden, bis das Gebäude nicht mehr steht.
       
       Aus den Fenstern in der 5. Etage der Kneipe beobachten Polizisten den
       Demozug, ein Rechter fotografiert aus der Eingangstür die Teilnehmer des
       Demozugs.
       
       19.33 Uhr: Grüne Wagenburg erweitert 
       
       Soviel grüne Farbe haben sich die Braunen im "Henker" wohl nicht
       vorgestellt. Die Polizei fährt gerade eine zweite Reihe an
       Einsatzfahrzeugen vor dem Nazilokal auf. Stoßstange an Stoßstange sollen
       die Berliner Wannen und die Polizeiketten die linken Gegendemonstranten vom
       Gebäude der Neonazis trennen.
       
       19.30 Uhr: Demo auf Treskow-Brücke gestoppt 
       
       Eben hieß es noch, der Demonstrationszug darf an der Nazikneipe "Zum
       Henker" vorbeiziehen, jetzt wurde er gestoppt - und zwar mitten auf der
       Treskow-Brücke. "Haut ab"-Rufe werden laut.
       
       Das Lokal "Zum Henker" ist derweilen komplett grün umzingelt. Direkt vor
       dem Haus stehen Polizeiwanne an Polizeiwanne, davor eine Kette behelmter
       Polizisten und ein TV-Übertragungswagen.
       
       19.25 Uhr: Demo darf am "Henker" vorbeiziehen 
       
       Der linke Demonstrationszug darf am Nazilokal "Zum Henker" vorbeiziehen.
       Eine angekündigte Zwischenkundgebung hat die Polizei eben über Lautsprecher
       untersagt. Der Grund: "Ein friedlicher Verlauf der Demonstration kann sonst
       nicht gewährleistet werden."
       
       19.15 Uhr: Zug erreicht die Brücke an der Edisonstraße 
       
       Der linke Demonstrationszug und das Nazilokal "Zum Henker" trennen nur noch
       eine Brücke über die Spree. Die Demonstranten sammeln sich davor. Vor einem
       Tattoo-Studio stehen vier muskelbepackte Typen, recken den Demonstranten
       die Faust entgegen. Kleine Kinder um sie drumherum knipsen mit ihren Handys
       die Teilnehmer der Demonstration.
       
       19.10 Uhr: Keine Kettenbildung 
       
       Die Polizei fordert die Spitze des Demonstrationszuges auf, die
       Kettenbildung zu unterlassen, was mit lauten "Buh"-Rufen quittiert wird.
       Die Demo bekommt so wieder etwas mehr Leben eingehaucht. Bisher war das
       Tempo der Demozugs relativ hoch, und ist eben an der Schillerpromenade
       vorbeigezogen.
       
       19 Uhr: Neue Zahlen der Polizei 
       
       Ein Sprecher der Polizei hat gerade die aktuelle Zahl der Demonstranten
       bekannt gegeben. Nach ihren Schätzungen sind inzwischen 800 bis 900
       Demonstranten in Schöneweide unterwegs. Gerade ziehen sie durch die
       Plönzeile Richtung Firlstraße und skandieren "Reißt den Henker ab!". Der
       Polizeisprecher erklärte auch, dass es bis zu diesem Zeitpunkt keine
       besonderen Vorkommnisse gegeben hätte.
       
       18.55 Uhr: Verwitterte Deutschlandfahnen 
       
       In der Wilhelminenhofstraße hängen an vielen Balkonen verwitterte
       Deutschlandfahnen, was die Linken dazu veranlasst "Nie wieder
       Deutschland"-Parolen zu skandieren. Viele Bürger aus Schöneweide verfolgen
       den Demozug vom Balkon aus. Ein Renter sagt: "Ich verstehe das Anliegen der
       Demonstranten und unterstütze das, aber warum müssen so viele so
       furchterregend schwarz aussehen?"
       
       In der Brückenstraße vor dem rechten Szenetreff "Zum Henker" dürfen
       derweilen Straßenbahnen nur weiterfahren, nachdem Polizisten durch die
       Wagen gelaufen sind und alle Fahrgäste gecheckt haben.
       
       18.50 Uhr: Gerangel am Kaisersteg 
       
       An der Fußgängerbrücke Kaisersteg, die über die Spree führt, wurde der
       Lautsprecherwagen vorgelassen, die Demonstration jedoch nicht. Deswegen gab
       es kurz Gerangel, inzwischen wurde die Demo aber auch laufen gelassen und
       bewegt sich gerade über die Brücke. Oben kreisen Helikopter, unten auf der
       Spree sieht man zwei Polizeiboote.
       
       18.25 Uhr: Zwischenstopp am Dokuzentrum "NS-Zwangsarbeit" 
       
       Am Ende des Demozugs in Schöneweide haben sich etliche Politiker
       versammelt. Der Berliner Grünenpolitiker Bene-Lux sagte: "Diese Demo ist
       ein starkes Zeichen gegen die Neonazis, die den Todestag des Führers feiern
       wollen." Die knapp 600 Demonstranten ziehen jetzt durch die Köllnische
       Straße. Kurz vorher wurde vor dem Dokumentationszentrum der NS-Zwangsarbeit
       ein kurzer Zwischenstopp eingelegt und kurze Ansprachen gehalten.
       
       18.17 Uhr: Aus den Nachrichten-Agenturen 
       
       Mehrere hundert Demonstranten der linken Szene haben sich am Vorabend des
       1. Mai in Berlin zum Protest gegen eine bei Neonazis beliebte Kneipe am
       S-Bahnhof Schöneweide versammelt. Die Polizei kontrollierte am Freitagabend
       Taschen und Rucksäcke. Es waren viele schwarz gekleidete junge Leute aus
       der autonomen Szene dort. Zunächst blieb die Situation friedlich. Die
       Brückenstraße, in der sich die Kneipe "Zum Henker" befindet, wurde
       abgeriegelt. Die Polizei will mit einer großen Zahl von Einsatzkräften
       verhindern, dass es zu gewalttätigen Auseinandersetzungen kommt.
       
       Vor zehn Tagen war die Fassade der Kneipe durch einen Farbanschlag komplett
       in rosa Farbe getaucht worden. Linke Gruppen und Parteien demonstrierten
       auch in den vergangenen Jahren gegen den "Henker". Das Lokal sei ein
       Treffpunkt und eine Sammelstelle für Neonazis, hieß es. (dpa)
       
       18.10 Uhr: Demo jetzt in der Britzer Straße 
       
       Die Demo gegen das rechte Szenelokal "Zum Henker" biegt gerade von der
       Fennstraße in die Britzer Straße ab. Die Veranstalter sprechen von 600
       Teilnehmern. Als zwei Neonazis am Straßenrand auftauchen, stoppt der Zug
       und skandiert laut: "Wir kriegen Euch alle!". Die zwei Nazis ziehen es dann
       doch vor, wieder zu verschwinden. Ein Eisladen in der Straße lässt schnell
       die Jalousien herunter, als sich der Demonstrationszug nähert.
       
       17.55 Uhr: Demo in Schöneweide gestartet 
       
       Die rund 400 Demonstranten sind losgezogen Richtung Spreestraße und dann in
       die Fließstraße. "1. Mai Nazifrei" ist die am häufigsten skandierte Parole.
       Vorneweg läuft der Schwarze Block.
       
       17.50 Uhr: Linke Demo beginnt 18 Uhr 
       
       Am S-Bhf Schöneweide haben sich rund 400 linke Demonstranten gesammelt,
       Antifa-Fahnen wurden ausgerollt und es gab erste Redner. Auch
       Bezirksbürgermeisterin von Köpenick, Gabriele Schöttler (SPD), ist als
       Privatperson bei der Demo dabei. Sie erklärte: "Ich wünsche mir, dass wir
       heute friedlich zeigen, dass niemand hier diese Nazikneipe haben will." 18
       Uhr will sich die Demonstration in Bewegung setzen. Der genaue Weg ist noch
       nicht klar. Ziel soll es aber sein, direkt am "Henker" vorbeizuziehen. Das
       will ein großes Polizeiaufgebot verhindern.
       
       17.20 Uhr: Brückenstraße abgeriegelt 
       
       Die Brückenstraße in Berlin-Schöneweide ist von der Polizei komplett
       abgeriegelt, nur die Tram darf noch durchfahren. Die Straße trennt die
       Linken und die Neonazis, die sich an ihrem Szenetreff "Zum Hencker"
       treffen. Vor der unter Rechten beliebten Kneipe stehen zurzeit 15
       Kahlgeschorene, im Hinterhof sitzen 30 weitere auf Bierbänken. Alle Fenster
       des Lokals sind mit Stahlplatten verschlossen worden.
       
       Von dem Farbanschlag vor knapp zwei Wochen ist an dem Gebäude fast nichts
       mehr zu sehen. Damals wurde die Fassade mit pinker Farbe beschmiert. Nur
       auf dem Kneipenschild ist noch ein rötlicher Farbklecks zu sehen.
       
       17.15 Uhr: 300 linke Autonome am S-Bhf Schöneweide 
       
       Trotz strenger Polizeikontrollen, die alle Ankommenden abtasten, haben sich
       am S-Bhf. Schöneweide schon 300 linke Autonome gesammelt. Alle sind
       durchweg schwarz gekleidet. Genauer Treffpunkt ist Michael-Brückmner-Straße
       / Ecke Brückenstraße
       
       17:00 Uhr: Walpurgisnacht am Boxhagener Platz 
       
       Auf dem Boxhagener Platz in Friedrichshain findet in diesem Jahr die
       antikapitalistische Walpurgisnacht statt. Zu der Kundgebung werden 500
       Teilnehmer erwartet. Sie richtet sich gegen die Umstrukturierung der
       Berliner Innenstadt. Nach dem Ende der Veranstaltung war es in den
       vergangenen Jahren wiederholt zu Randale gekommen. (ddp)
       
       16:40 Uhr: Treffpunkt "Henker" 
       
       Am S-Bahnhof Schöneweide sammeln sich die ersten Linken. Sie wollen mit
       einer Demonstration gegen die rechtsextreme Szene-Kneipe "Zum Henker" in
       der Brückenstraße protestieren. Das Lokal sei Anlaufpunkt für
       Kameradschaftstreffen und rechtsextreme Musik-Veranstaltungen, so die
       Veranstalter.
       
       Auch Neonazis mobilisieren zum "Henker": "Für ein abwechslungsreiches
       Programm ist gesorgt", heißt es in einem Aufruf. Die Polizei will linke und
       rechte Protestierer streng voneinander trennen. Berlins
       Verfassungsschutz-Chefin Claudia Schmid hatte vor einem "aggressiven
       Auftakt" in den 1. Mai gewarnt. Je nachdem, was auf dieser
       Vorabend-Demonstration passiere, werde das auch Auswirkungen auf die
       Demonstrationen am 1. Mai haben.
       
       +++ 
       
       Der Berliner Senat will entschieden gegen die für das Mai-Wochenende
       erwarteten Ausschreitungen von linken und rechten Demonstranten vorgehen.
       Die Polizei werde "konsequent und unverzüglich einschreiten, sobald Gewalt
       da ist", sagte Innensenator Ehrhart Körting (SPD) am Freitag im
       rbb-Inforadio. Die Polizei stellte sich mit einem Großaufgebot von 6.000
       Beamten auf mögliche Ausschreitungen in der Hauptstadt ein.
       
       Körting kündigte an, bei Ausschreitungen würden die Beamten die Gewalttäter
       "aus der Menge herausholen". Bei jeder gewalttätigen Demonstration, bei der
       Steine fliegen, könne es schwerste Verletzungen geben. Er warnte aber
       davor, eine Eskalation der Gewalt herbeizureden. Er halte "nichts davon,
       jetzt irgend etwas herbei zu schreien", sagte Körting.
       
       Unter den 6.000 Polizisten, die über das Wochenende insgesamt in Berlin im
       Einsatz sind, befinden sich auch Unterstützungskräfte aus anderen
       Bundesländern. Für den 1. Mai ist im Berliner Stadtteil Kreuzberg die
       Demonstration zum "Revolutionären 1.Mai" am späten Nachmittag angemeldet.
       Sie war in der Vergangenheit stets Ausgangspunkt von Krawallen, die sich
       2009 gegenüber den Vorjahren wieder verschärft hatten.
       
       Für Samstagmittag wird zudem in Berlin ein Aufmarsch von Rechtsextremen im
       Stadtteil Prenzlauer Berg erwartet, zu dem auch mehrere
       Gegendemonstrationen angekündigt sind. Hier stellt sich die Polizei auf
       mögliche Zusammenstöße beider Seiten ein. Bereits für Freitagabend war eine
       Demo gegen Rechts vor einem stadtbekannten Neonazi-Treff im Bezirk Köpenick
       angemeldet. Im Stadtteil Friedrichshain sollte am Freitag zudem eine Feier
       zur Walpurgisnacht stattfinden. (afp)
       
       30 Apr 2010
       
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