# taz.de -- Kolumne Das Tuch: Es gibt kein Entkommen
       
       > Sie vermuten eine muslimische Weltverschwörung? Dann achten Sie mal
       > stärker auf Ihre Nachbarn. Denn die schleichende Islamisierung macht auch
       > vor dem iPhone nicht Halt.
       
 (IMG) Bild: Muslime haben nun auch den Apple-Produkten den Kampf angesagt.
       
       Achtung. In dieser Kolumne geht es nicht um das belgische Burka-Verbot. Zu
       diesem Thema wurde schließlich schon oft genug etwas gesagt. Ich fasse
       lediglich zusammen: Bei dem Burka-Verbot handelt es sich um symbolische
       Hau-den-Muslim-Politik. Verständlich, denn irgendetwas muss ja gegen "die
       Muslime" getan werden.
       
       Leider aber wählten die Belgier die falsche Methode. Und bevor auch die
       FDP-Visionärin Koch-Mehrin den Fehler wiederholt und aus dem "mobilen
       Gefängnis" ein immobiles Gefängnis macht - die Burkaträgerinnen also nach
       Hause verbannt - möchte ich auf eine bislang ignorierte und unbemerkte
       islamische Gefahr aufmerksam machen: die schleichende Islamisierung des
       iPhones.
       
       Meine erste Begegnung mit diesem Phänomen machte ich in einem Hotel in
       Zürich. Ich rief die Rezeption an, um nach der Himmelsrichtung Südost zu
       fragen, als der Empfangsmitarbeiter mich unterbrach und fragte: "Ach, sie
       wollen bestimmt wissen, wo die Gebetsrichtung ist, nicht wahr?" Schweigen
       an meinem Ende des Telefons. "Einen Moment bitte, ich komme zu Ihnen!",
       sagte er und verschwand. Ich war irritiert.
       
       Eine Minute später stand er vor meiner Zimmertür und tippte auf seinem
       iPhone herum, "Da haben wirs!" - Triumphierend präsentierte er mir sein
       Handy: Darin war ein Kompass zu sehen, das in die Gebetsrichtung zeigte.
       Unfassbar, der Empfangsmitarbeiter hatte tatsächlich eine islamische
       Gebetsrichtung-Anwendung auf seinem Telefon!
       
       Himmel! Muslime hatten nun also auch den Apple-Produkten den Kampf
       angesagt. Schleichend und unbemerkt wurde die Islamisierung des Apfels
       vorangetrieben, und ich fürchte, es könnte schon fast zu spät sein.
       
       Ich bin den Anblick von Tetris spielenden Menschen in der Londoner U-Bahn
       gewöhnt, doch kürzlich entdeckte ich eine junge Kopftuch-Trägerin, die auf
       ihrem iPhone statt Tetris zu spielen dreisterweise den Koran las - mit
       Hilfe der Koran-Anwendung. Erwischt!
       
       Ein befreundeter Imam wurde dabei beobachtet, wie er ein iPhone benutzte,
       um sich über die Gebetszeiten zu informieren und die Gebetsrichtungen zu
       prüfen. Erwischt!
       
       Auf meiner letzten Tour in eine fremde Stadt zog ein Muslim aus unserer
       Reisegruppe das iPhone zu Hilfe, um das nächstgelegene Halal-Restaurant
       ausfindig zu machen. Erwischt!
       
       Nicht einmal ich konnte meine Apple-Produkte vor der schleichenden
       Islamisierung bewahren. So ertappte ich mich dabei, wie ich eine
       Gebetsruf-Anwendung auf meinem Laptop installierte, die mich fünfmal am Tag
       zum Gebet aufrief. Als ich kürzlich in der Bibliothek saß, "vergaß" ich,
       den Ton auszuschalten. So ertönte der Gebetsruf laut durch die gesamte
       Bibliothek und fand seinen Weg in die Ohren meiner nichtmuslimischen
       Kommilitonen. So wurde auch ich: Erwischt!
       
       Ihr sehr liebe Politik-Macher, das ist Ihre Chance. Wenn Sie richtig
       effektive Symbolpolitik machen wollen, dann lesen Sie hier exklusiv einen
       Kopftuchmädchentipp: Sie können nun endlich etwas gegen die Muslime tun.
       Verbieten Sie die Islam-infizierten iPhones. Das ist bestimmt ganz
       effektiv.
       
       12 May 2010
       
       ## AUTOREN
       
 (DIR) Kübra Yücel
       
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