# taz.de -- Argentiniens Fußballverband: Diego soll bleiben
> Der argentinische Fußballverband will seinen Chefgrimassierer Maradona
> vier weitere Jahre verpflichten. Ob der das auch will, ist noch unklar.
(IMG) Bild: Trotz der 0:4-Niederlage gegen Deutschland weiter verehrt: Maradona.
BERLIN taz/dpa | Man muss dem argentinischen Fußballverband AFA dankbar
sein. Mit seiner Entscheidung, Diego Maradona einen neuen Vierjahresvertrag
als Nationaltrainer anzubieten, steigen die Chancen erheblich, dass wir
diesen begnadeten Alleinunterhalter auch bei der Weltmeisterschaft in
Brasilien bestaunen dürfen.
Händewringen, Backenaufblasen, Himmelanflehen, Grimassenschneiden auf
Weltklasseniveau, Rumpelstilzchentänze an der Seitenlinie und
Pressekonferenzen mit unbezahlbarem Unterhaltungswert: All das wird wohl
auch 2014 in Brasilien zu sehen sein. AFA-Präsident Julio Grondona will den
argentinischen Säulenheiligen unbedingt halten, obwohl der Titelfavorit
unter der Ägide von Maradona im WM-Viertelfinale von der DFB-Auswahl mit
0:4 vorgeführt worden war. Anschließend wurden Stimmen laut, die die
taktische Einstellung und Vorbereitung der argentinischen Elf auf dieses
Spiel bemängelten.
Kommenden Dienstag will sich Grondona mit Maradona treffen und ihm einen
neuen Vertrag unterbreiten. Man hoffe, so ein AFA-Sprecher, "das
Arbeitsverhältnis für weitere vier Jahre zu erneuern und einen Bogen von
2010 bis zum Abpfiff des letzten Spiels in Brasilien 2014 zu schlagen". Das
letzte Spiel, das soll wohl dann das Finale sein, das Argentinen doch schon
in Südafrika eigentlich gewinnen wollte.
Maradona selbst hat sich noch nicht zu seiner Zukunft geäußert. Seit der
Ankunft in Argentinien, bei der die Mannschaft und ihr Trainer wider
Erwarten und trotz des frühen Ausscheidens gefeiert worden waren, hat er
sich aus der Öffentlichkeit zurückgezogen.
15 Jul 2010
## AUTOREN
(DIR) Thomas Winkler
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