# taz.de -- Lage in Russland weiterhin kritisch: Waldbrände bedrohen Atomanlage
       
       > Die Feuersbrunst in Russland weitet sich weiter aus. Die Brände nähern
       > sich der Atomanlage in Sarow. Ein Ende der Hitzewelle ist noch nicht in
       > Sicht.
       
 (IMG) Bild: Die Situation in den von den Bränden betroffenen Gebieten bleibt angespannt.
       
       MOSKAU dpa | Die Waldbrände in Russland bedrohen erneut die Atomanlage in
       Sarow. Ein Feuer, das vor zwei Tagen nach einem Blitzeinschlag ausgebrochen
       war, habe sich ausgeweitet und stelle eine Gefahr für das atomare
       Forschungszentrum etwa 400 Kilometer östlich von Moskau dar. Das sagte der
       Chef des Zivilschutzministeriums der Teilrepublik Mordwinien, Wjatscheslaw
       Kormilizyn, am Freitag nach Angaben der Agentur Itar-Tass.
       
       Zusätzliche Rettungskräfte wurden in die Gegend verlegt. Dort kämpfen nun
       mehr als 2.500 Feuerwehrleute mit schwerem Gerät gegen die Flammen. Erst
       vor kurzem hatten die Behörden verkündet, die Brände rund um Sarow seien
       gelöscht worden.
       
       Landesweit habe sich die Brandfläche seit dem Vortag jedoch um mehr als
       15.000 Hektar verringert, sagte der Leiter des nationalen Krisenzentrums,
       Wladimir Stepanow. Es gebe einen positiven Trend. Allerdings standen weiter
       zehntausende Hektar Wald in Flammen. Die Waldschutzbehörde zählte 611
       Brandherde, am Vortag waren es noch 545.
       
       Unterdessen verschaffte eine minimale Abkühlung den Menschen in Moskau ein
       wenig Erleichterung. In der Nacht regnete es stellenweise kräftig. Ein Ende
       der Hitzewelle mit Temperaturen von weit über 30 Grad war jedoch nach wie
       vor nicht in Sicht. Am Nachmittag begann sich zudem wieder giftiger Qualm
       von den umliegenden Torfbränden über die Hauptstadt zu legen.
       
       13 Aug 2010
       
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