# taz.de -- Apple im Visier einer Satire-Website: "iHand ist kein Apple-Produkt"
       
       > Vom Mitarbeiter zum Spötter: Eine US-Website veröffentlicht ironische
       > Falschmeldungen rund um den Computerkonzern Apple. Nur eine Nachricht
       > wurde bislang dementiert.
       
 (IMG) Bild: Wahres über Apple erzählen andere: Die Satire-Seite Scoopertino veröffentlicht ausschließlich Falschmeldungen.
       
       taz: Herr Segall, wer steckt hinter Scoopertino? 
       
       Ken Segall: Wir sind ein paar Jungs mit einer großen Begeisterung für
       Apple, die viel zu viel Geld für dessen neuste Produkte ausgeben. Apple hat
       eine so markante Produktidentität und Designprinzipien, dass der Satire Tür
       und Tor geöffnet sind. Ich habe selbst lange Zeit in der Werbeabteilung von
       Apple gearbeitet, deshalb ist es eher so, als würde man sich über einen
       engen Verwandten amüsieren. Der Name Scoopertino setzt sich zusammen aus
       "Scoop" (Englisch für "Knüllermeldung") und dem Hauptsitz der Firma, einem
       Ort namens Cupertino (nahe San Francisco).
       
       Wie beeinflusst Sie Ihr ehemaliger Job bei Apple? 
       
       Beim Schreiben einer Fakenachricht greife ich natürlich auf meine
       Erfahrungen zurück und stelle mir vor, was Apple machen würde. Wir halten
       die Sprache und die Bilder sehr simpel und geben den Geschichten einen
       Apple-spezifischen Humor. Diese "Authentizität" ist es wahrscheinlich, die
       Scoopertino ausmacht. Manchmal muss man einfach zweimal hinschauen, um zu
       erkennen, dass eine bestimmte Meldung nicht echt ist.
       
       Hat Apple bisher auf die Fälschungen reagiert? 
       
       Bis jetzt haben wir nur eine einzige "offizielle" Reaktion von Apple
       erhalten - nach unserer Story über die neue "iHand". Das ist eine hölzerne
       Hand, mit der man das iPhone halten und so Empfangsprobleme beheben kann.
       Apple hat darauf mit einer nüchternen Pressemitteilung reagiert: "iHand ist
       kein Apple-Produkt." Es gibt aber Gerüchte, dass Scoopertino-Storys unter
       den Mitarbeitern von Apple die Runde machen. Wir hoffen, sie verstehen
       unsere Arbeit als Kompliment.
       
       7 Sep 2010
       
       ## AUTOREN
       
 (DIR) Julian Jochmaring
       
       ## ARTIKEL ZUM THEMA
       
 (DIR) Soziales Musik-Netzwerk: Pannen-Start von Apples Ping
       
       Eine Million Menschen nutzen Apples neues Musiknetz. Doch neben vielen Bugs
       sind auch die Spammer schon da - und die Facebook-Anbindung klappt immer
       noch nicht.
       
 (DIR) Fernsehpläne des Computerkonzerns: Apple ganz unrevolutionär
       
       Der US-Computerkonzern stellt ein renoviertes "Apple-TV" und ein soziales
       Netz namens "Ping" vor. Besonders innovativ ist beides nicht. Die
       TV-Konzerne werden geschont.
       
 (DIR) Datenschutz im Netz: Schaar attackiert Apple
       
       Der Bundesdatenschutzbeauftragte Peter Schaar sieht beim Computerkonzern
       Apple dringlichen Nachbesserungsbedarf im Umgang mit persönlichen
       Informationen.