# taz.de -- Ausfälle bei der Berliner S-Bahn: Brandanschlag von AKW-Gegnern
       
       > Nach einem Brandanschlag auf die Berliner S-Bahn ist nun ein
       > Bekennerschreiben aufgetaucht. Darin erklärt sich eine Gruppe von
       > Atom-Gegnern für verantwortlich.
       
 (IMG) Bild: Fährt mal wieder nicht: die Berliner S-Bahn.
       
       BERLIN taz | Der Kabelbrand, der Teile der Berliner S-Bahn seit Montag
       lahmlegt, ist offenbar einem Brandanschlag von militanten Anti-Atom-Gegner
       geschuldet. In einem [1][Bekennerschreiben], das der taz vorliegt,
       bezichtigt sich ein "kommando sébastien briard" der Tat. Die Polizei geht
       davon aus, dass das Schreiben authentisch ist. Der Staatsschutz ermittle
       wegen einer politisch motivierten Brandstiftung, so eine Polizeisprecherin.
       
       "Wir haben in der Nacht auf den 01. November 2010 ein Kabel der Deutschen
       Bahn in Berlin in Flammen gesetzt", heißt es in dem Bekennerschreiben. "Der
       flächendeckende Ausfall des Unternehmens Deutsche Bahn war geplant und
       sollte zeigen, dass die Profiteure der Atommafia kein ruhiges Hinterland
       haben." Die Gruppe bezieht sich auf die am Wochenende erwarteten
       Castor-Transporte vom französischen La Hague ins Wendland und auf die
       Verlängerung der AKW-Laufzeiten der Bundesregierung. Sebastian Briat war
       ein französischer Atomkraft-Gegner, der 2004 bei einem Zugunfall während
       Protesten gegen ein Castor-Transport im französischen Avricourt tödlich
       verletzt wurde.
       
       Die Brandstiftung war in der Nacht zu Montag zwischen den S-Bahnhöfen
       Sonnenallee und Neukölln erfolgt und hatte einen Kabelschacht von über 100
       Meter beschädigt. Die Bahn wollte sich zu dem Bekennerschreiben nicht
       äußern. "Wir überlassen die Ermittlungen der Polizei", sagte ein
       Bahnsprecher.
       
       2 Nov 2010
       
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