# taz.de -- In Zukunft monogam und im "Off": Kachelmann kündigt TV-Aus an
       
       > Jörg Kachelmann sieht sich gezwungen, seine Karriere als Wetter-Moderator
       > zu beenden, da Staatsanwaltschaft und Medien sein "angebliches
       > Privatleben" in die Öffentlichkeit gezerrt hätten.
       
 (IMG) Bild: In Zukunft nur noch hinter der Kamera: Für Jörg Kachelmann sei das Kapitel Fernsehen "beendet worden".
       
       KÖLN dapd | TV-Meteorologe Jörg Kachelmann, der sich derzeit wegen
       Vergewaltigungsvorwürfen vor Gericht verantworten muss, will seine Karriere
       als Wetter-Moderator unabhängig vom Ausgang des Prozesses beenden. "Ich
       werde nach all dem keine Wettersendungen mehr moderieren können. Nachdem
       Staatsanwaltschaft und Medien mein angebliches Privatleben gewaltsam
       öffentlich gemacht haben, wär's mit dem Blumenkohlwolken-Onkel wohl
       schwierig." Das Kapitel Fernsehen "ist dadurch für mich beendet worden".
       
       Nach dem angekündigten TV-Aus von Kachelmann wird das Wetter im Ersten und
       den Dritten Programmen vorläufig weiter von einem Trio präsentiert. "Die
       Verträge für die Wettersendungen laufen mit der Meteomedia AG, nicht mit
       Herrn Kachelmann", sagte Claudia Scheibel, Sprecherin des für das Wetter im
       Ersten zuständigen WDR. Bis Kachelmanns Unternehmen Gespräche mit der ARD
       aufnehme, gelte die seit März gültige Regelung mit Claudia Kleinert, Sven
       Plöger und Alexander Lehmann. Scheibel sagte, vor dem Ende des Prozesses
       gegen Kachelmann seien keine Gespräche zu erwarten.
       
       Auch Urs Knapp, Mitgesellschafter der für Meteomedias Pressearbeit
       zuständigen Beratungsfirma Farner Consulting, bestätigte die Regelung.
       Diese sei "erfolgreich und wird weitergeführt".
       
       Den Wetterdienst Meteomedia hatte Kachelmann 1990 gegründet. Das
       Unternehmen beschäftigt heute 100 Mitarbeiter in Deutschland, Kanada, den
       USA und der Schweiz. Knapp sagte, Kachelmann bleibe Präsident des
       Verwaltungsrates und lasse zurzeit seine Position als Verwaltungsrat ruhen.
       Das Urteil im Vergewaltigungsprozess soll am 21. Dezember gesprochen
       werden.
       
       Kachelmann bestreitet vor Gericht, seine Ex-Geliebte vergewaltigt zu haben.
       Für sein weiteres Leben habe er zwei Vorsätze gefasst: "Wenn ich in Zukunft
       eine Beziehung führe, werde ich monogam leben." Und: "Ich werde in Zukunft
       Situationen vermeiden, in denen man mir etwas vorwerfen kann, was ich nicht
       getan habe."
       
       3 Nov 2010
       
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