# taz.de -- Porträt Patricia Espinosa: Die Heldin des Klimagipfels
       
       > Sie hat trickreich verhandelt, danach gab's Standing Ovations – und
       > Indiens Umweltminister Jairam Ramesh nannte sie gar eine Göttin. Patricia
       > Espinosa im Portrait.
       
 (IMG) Bild: Hat geschickt beim Gipfel von Cancún verhandelt: Patricia Espinosa.
       
       Begeisterung und minutenlanger Beifall für die "Gipfelretterin von Cancún"
       und "Klimaheldin": Patricia Espinosa, die Leiterin der Klimakonferenz in
       Cancún und mexikanische Außenministerin, kann sich vor Lob kaum retten.
       Indiens Umweltminister Jairam Ramesh nannte sie gar eine Göttin.
       
       Schließlich hatte Espinosa bei der Entscheidung über das
       Abschlusskommuniqué der Konferenz der bolivianischen Delegation
       entgegengehalten: "Selbstverständlich habe ich Ihre Position zur Kenntnis
       genommen, aber wenn Sie keine anderen Einwände haben, dann ist das Dokument
       angenommen."
       
       Die wiederholten Hinweise des Bolivianers Pablo Solón, dass Regelungen nur
       einstimmig beschlossen werden könnten, schlug sie mit dem Hammer nieder.
       Nach dem Treffen sprach sie von "einer neuen Ära der internationalen
       Zusammenarbeit" im Kampf gegen den Klimawandel.
       
       Während Solón das Verhalten der Mexikanerin als einen Anschlag auf die
       Regeln der Vereinten Nationen bezeichnete, wurde sie auch von
       Bundesumweltminister Norbert Röttgen gelobt. Es könne nicht akzeptiert
       werden, "dass sich ein Land allen anderen Ländern" entgegenstelle, sagte
       der CDU-Politiker.
       
       Der berufliche Werdegang von Patricia Espinosa zeigt, dass der 52-Jährigen
       in Cancún kein Versehen unterlaufen ist. Ihre lückenlose Karriere als
       Diplomatin begann sie 1981. Zwanzig Jahre später saß sie als Botschafterin
       in der mexikanischen Vertretung in Berlin. Ihre ersten Erfahrungen machte
       sie allerdings an der mexikanischen UN-Botschaft ab 1982 zunächst in Genf,
       ab 1993 in New York.
       
       Als Mexikos Präsident Felipe Calderón sie im Dezember 2006 zur
       Außenministerin machte, war sie gerade als Botschafterin in Österreich
       tätig. Ihr nahezu perfektes Deutsch hatte sie bereits an der deutschen
       Alexander-von-Humboldt-Schule in Mexiko-Stadt gelernt.
       
       Den Applaus in Cancún dürfte die Vollblutdiplomatin genossen haben. Auf all
       den Vorbereitungsgesprächen zur Konferenz hatte sie wiederholt bestätigen
       müssen, dass der mexikanische Staat handlungsfähig und nicht in den Händen
       von Drogenbossen sei.
       
       12 Dec 2010
       
       ## AUTOREN
       
 (DIR) Jürgen Vogt
       
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 (DIR) Pariser Abkommen
       
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