# taz.de -- Atommülllager Asse: Menge radioaktiver Flüssigkeit verdoppelt
       
       > Im einsturzgefährdeten Atommülllager Asse hat sich die Menge radioaktiver
       > Flüssigkeit vor einer Lagerkammer unter Tage verdoppelt. Das Rausholen
       > der Fässer soll das nicht erschweren.
       
 (IMG) Bild: In der der Einlagerungskammer 8 in Asse liegen 11 278 Fässer mit schwach radioaktiven Abfällen.
       
       HANNOVER dpa | Der Anstieg radioaktiver Flüssigkeit im maroden
       Atommülllager Asse wird die Pläne zum Herausholen der Fässer nach
       Einschätzung des Betreibers nicht erschweren. "Das Sicherheitskonzept muss
       nicht verschärft werden, wir sind schon vom Worst Case ausgegangen", sagte
       ein Sprecher des Bundesamtes für Strahlenschutz (BfS) am Mittwoch in
       Salzgitter.
       
       Allerdings habe der Vorfall eine "neue Qualität", weil zum ersten Mal
       Zutrittswasser, das von außen eindringt, in Kontakt komme mit einer
       Lagerkammer mit radioaktivem Abfall. Im Vergleich zum letzten Halbjahr
       werden jetzt acht statt vier Liter der radioaktiv belasteten Salzlösung pro
       Tag vor der Einlagerungskammer 8 aufgefangen. Darin liegen 11 278 Fässer
       mit schwach radioaktiven Abfällen.
       
       Auch die Konzentration an radioaktivem Cäsium-137 in der Salzlösung sei
       gestiegen, berichtete das BfS. Die Lösung trete wahrscheinlich aus dem
       Deckgebirge zu und nehme auf ihrem Weg durch die Lagerkammer 8 Radionuklide
       auf. Das BfS vermutet, dass der gestiegene Zufluss durch die Kammer 8 im
       Zusammenhang mit der Füllung einer daneben liegenden Kammer steht, in der
       aber keine radioaktiven Abfälle entsorgt wurden.
       
       Das ehemalige Salzbergwerk Asse bei Wolfenbüttel ist einsturzgefährdet,
       weil täglich Wasser von außen eindringt. Die Strahlenschutzbehörde will die
       insgesamt 126 000 eingelagerten Atommüllfasser herausholen - ein bislang
       einmaliges und schwieriges Vorhaben. Planungsarbeiten dafür haben bereits
       begonnen.
       
       15 Dec 2010
       
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 (DIR) Schwerpunkt Atomkraft
       
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