# taz.de -- Datenschutz im Internet: Vergessens- statt Erinnerungskultur
       
       > Das Internet vergisst nie? Nun können dem Netz womöglich doch
       > Gedächtnislücken zugefügt werden: Seit Montag ist der "digitale
       > Radiergummi" einsetzbar. Aber auch er hat seine Schwächen.
       
 (IMG) Bild: Der "digitale Radiergummi" bei der Arbeit: Der Dienst "x-pire!" löscht zuvor verschlüsselte hochgeladene Bilddateien nach einer bestimmten Zeit wieder.
       
       BERLIN dpa | Der von der Regierung unterstützte "digitale Radiergummi" für
       das Internet kann seit Montag eingesetzt werden – zunächst nur für Bilder.
       Der Idee seines Entwicklers Michael Backes nach, soll der "x-pire!"
       genannte Dienst die Dateien verschlüsselt hochladen – nach einem
       voreingestellten Zeitraum wird der Schlüssel dann gelöscht und die Bilder
       oder Texte können nicht mehr abgerufen werden.
       
       Mit der Zeit werde man das Verfahren auch auf andere Dokumente wie
       PDF-Dateien und auch ganze Websites ausweiten, kündigte der Saarbrücker
       Informatik-Professor Backes an. Sowohl zum Hochladen als auch zum
       Betrachten der Bilder braucht man eine Erweiterung für den Browser Firefox.
       Zum Anschauen ist sie kostenlos, eine Lizenz zum Verschlüsseln der Bilder
       kostet nach Angaben von Montag rund zwei Euro im Monat.
       
       Das Verfahren ist teilweise als ineffizient kritisiert worden. So räumte
       Backes in einem Interview mit dem Tagesspiegel ein, dass Missbrauch bei
       bereits entschlüsselten Bildern nicht ganz ausgeschlossen werden könne:
       "Dass Dateien kopiert und wieder online gestellt werden, ist nicht zu
       verhindern."
       
       In dem Gespräch Anfang Januar hatte er zudem einen Preis von rund zehn Euro
       im Monat für eine Flatrate genannt. Einige Experten kritisierten außerdem,
       der Betreiber der Verschlüsselungsserver bekomme einen kompletten Überblick
       darüber, wer sich wann welches Bild angeschaut habe.
       
       25 Jan 2011
       
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 (DIR) Schwerpunkt Überwachung
       
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