# taz.de -- Lichtenberg und Linkspartei: Sie will es noch mal wissen
       
       > Die 63-jährige Christina Emmrich (Linkspartei) tritt erneut als
       > Kandidatin für die Bezirkswahlen am 18. September 2011 an.
       
 (IMG) Bild: Lichtenbergs Bürgermeisterin Christina Emmrich (Linkspartei) neben einem SPD-Politiker
       
       Christina Emmrich (Linkspartei) will sich im September erneut der Wahl zur
       Bürgermeisterin von Lichtenberg stellen. Das erklärte sie der taz. Wenn
       ihre Partei Anfang April die Kandidaten für das Abgeordnetenhaus und die
       Bezirksverordnetenversammlung (BVV) kürt, möchte sich die 63-Jährige erneut
       als Spitzenkandidatin ihrer Partei im Bezirk bewerben. Einen parteiinternen
       Gegenkandidaten oder eine Gegenkandidatin hat sie bisher nicht.
       
       Zu der populären Bürgermeisterin, die sich vor allem mit dem berlinweit
       ersten Bürgerhaushalt und im Kampf gegen rechts über Lichtenberg hinaus
       einen Namen gemacht hat, hat die Linkspartei auch kaum personelle
       Alternativen. In dem Ostbezirk verfügt die Partei derzeit über eine
       komfortable absolute Mehrheit. Zweitwichtigste Stimme in Lichtenberg ist
       die SPD, die mit Baustadtrat Andreas Geisel ebenfalls einen profilierten
       Kommunalpolitiker aufweisen kann. Als wichtigstes Wahlziel nannte Emmrich,
       die NPD aus dem Bezirksparlament zu verdammen. Die sitzt in der BVV nach
       dem Austritt eines Verordneten noch mit zwei Leuten.
       
       Ende 2008 hat sich Emmrich an einer Sitzblockade gegen einen Naziaufmarsch
       beteiligt - und hatte dafür eine Anzeige kassiert. Die Staatsanwaltschaft
       stellte das Strafverfahren gegen Zahlung von 750 Euro ein.
       
       ## Wahlrecht geändert
       
       Dass Emmrich, die in der DDR hauptamtliche Funktionärin bei der
       Gewerkschaft FDGB war, noch einmal antreten darf, verdankt sie der Änderung
       des Wahlrechtes: Bis zu den letzten Wahlen durfte als Bürgermeister oder
       Stadtrat nur antreten, wer bis zum Ende der Legislaturperiode das 66.
       Lebensjahr noch nicht vollendet hatte. Im Zuge der Rente mit 67 hat das
       Abgeordnetenhaus vergangenes Jahr dieses Gesetz als nicht mehr zeitgemäß
       gestrichen.
       
       20 Feb 2011
       
       ## AUTOREN
       
 (DIR) Marina Mai
       
       ## TAGS
       
 (DIR) Schwerpunkt Wahlen in Berlin
       
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