# taz.de -- Demonstration in Berlin: Protest mit Schuhen und "Guttbye"
       
       > In Berlin kamen am Samstag mehrere hundert Menschen vor dem
       > Verteidigungsministerium zusammen und forderten Guttenbergs Rücktritt.
       > Wichtig war dabei ein Symbol des arabischen Protests.
       
 (IMG) Bild: Globalisierung der Symbole: Schuhprotest in Berlin.
       
       BERLIN dpa/taz | Mehrere hundert Menschen haben am Samstag in Berlin gegen
       Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) und seinen Umgang
       mit der Plagiats-Affäre demonstriert.
       
       Die Demonstranten zogen am Nachmittag vom Potsdamer Platz vor das
       Ministerium, wie ein Polizeisprecher mitteilte. Guttenberg war der
       Doktortitel aberkannt worden, weil er fremde Quellen nicht ausgewiesen
       hatte. Kanzlerin Angela Merkel (CDU) hatte ihr Festhalten an dem
       CSU-Minister mehrfach bekräftigt.
       
       Angemeldet war die Demo laut Polizei unter dem Motto "Protest gegen das
       ehrlose Verhalten des Verteidigungsministers, der Bundeskanzlerin und der
       Regierungsfraktionen im Bundestag". Die Demonstranten hatten sich zu der
       Aktion verabredet, um "dem Lügenbaron den Schuh" zu zeigen - in Anspielung
       auf diese Form des Protests in der arabischen Welt.
       
       Am Zaun des Ministeriums befestigten sie Schuhe und Schilder mit
       Schmähworten, unter anderem Anspielungen auf ein französisches
       Revolutionslied aus dem 18. Jahrhundert. In den Online-Netzwerken Twitter
       und Facebook war zuvor unter dem Motto [1]["Guttbye"] zu der Demonstration
       mobilisiert worden.
       
       27 Feb 2011
       
       ## LINKS
       
 (DIR) [1] http://twitter.com/#!/search/guttbye
       
       ## ARTIKEL ZUM THEMA
       
 (DIR) Julia Klöckner über SPD und Guttenberg: "Herr Beck sitzt seine Skandale aus"
       
       Die CDU-Spitzenkandidatin bei der Landtagswahl in Rheinland-Pfalz am 27.
       März setzt auf Guttenberg. Der Verteidigungsminister sei ihr auch nicht
       peinlich, versichert Julia Klöckner.
       
 (DIR) Debatte Guttenberg und Populismus: Ein Held wie wir
       
       Die Plagiatsaffäre hat Guttenbergs Popularität kaum geschadet. Obwohl der
       Minister nur seine eigenen Interessen vertritt, geriert er sich als Held im
       Auftrag des Volkes.
       
 (DIR) Berichterstattung über Guttenberg: Der Liebling der Medien
       
       Die Beliebtheit Karl-Theodor zu Guttenbergs bei großen Teilen der
       Bevölkerung gibt vielen Medien Rätsel auf. Dabei sind gerade sie die
       Ursache des Phänomens.