# taz.de -- 83. Oscar-Verleihung: Inception und Kings Speech gewinnen
       
       > Vier Oscars für "The King's Speech", vier Oscars auch für "Inception".
       > Natalie Portman wird beste Hauptdarstellerin und bezeichnet "Black Swan"
       > als "wichtigste Rolle ihres Lebens".
       
 (IMG) Bild: Christian Bale, Natalie Portman, Melissa Leo, Colin Firth beim Oscar-Gruppenfoto.
       
       LOS ANGELES dapd | Tom Hoopers Film "The King's Speech" hat die diesjährige
       Oscar-Verleihung dominiert. Das Historiendrama um den stotternden König
       George VI. wurde in der Nacht zu Montag nicht nur als bester Film
       ausgezeichnet. Auch Regisseur Hooper und Hauptdarsteller Colin Firth
       konnten eine Trophäe mit nach Hause nehmen.
       
       Einen vierten Oscar gab es für das beste Originaldrehbuch. Ebenfalls vier
       Oscars gingen an Christopher Nolans "Inception", der in den technischen
       Kategorien abräumte. Zur besten Hauptdarstellerin kürte die Academy Natalie
       Portman für ihre Rolle als psychotische Ballerina in "Black Swan".
       
       In ihrer Dankesrede bezeichnete die hochschwangere 29-Jährige diese Rolle
       als die "wichtigste ihres Lebens" und bedankte sich mit zittriger Stimme
       bei Darren Aronofsky, dem Regisseur des Ballett-Thrillers. Portmans Oscar
       blieb der einzige für "Black Swan", der in fünf Kategorien nominiert war.
       
       Die deutschen Hoffnungen auf einen Oscar erfüllten sich nicht. Jakob Schuh
       und Max Lang, die Regisseure des animierten Kurzfilms "Der Grüffelo",
       gingen ebenso leer aus wie Komponist Hans Zimmer ("Inception"), der nach
       1994 auf seinen zweiten Filmmusik-Oscar spekulieren konnte.
       
       ## 
       
       Insgesamt hielt die 83. Oscar-Gala keine größeren Überraschungen bereit.
       Etwas erstaunlich war, dass die bereits mehrfach oscar-prämierten Brüder
       Joel und Ethan Coen ganz ohne Auszeichnung blieben. Ihr Western "True Grit"
       war in zehn Kategorien nominiert, gewann aber in keiner.
       
       David Finchers "The Social Network" erhielt immerhin drei Oscars in den
       Kategorien "Bester Schnitt", "Beste Filmmusik" und "Bestes adaptiertes
       Drehbuch". Bei den Golden Globes vor einigen Wochen war das Facebook-Drama
       noch der große Gewinner mit vier Auszeichnungen gewesen.
       
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       Die beiden Nebendarsteller-Oscars gingen an Melissa Leo und Christian Bale
       aus David O. Russells Boxfilm "The Fighter". Zum besten animierten
       Spielfilm wurde "Toy Story 3" gekürt. Randy Newman, der die Filmmusik zu
       allen drei "Toy Story"-Filmen geschrieben hat, bekam für seinen Song "We
       Belong Together" seinen zweiten Oscar. Der 67-Jährige war bereits zum 20.
       Mal nominiert.
       
       Die Auszeichnung für den besten nicht-englischsprachigen Film ging an die
       dänische Produktion "In a Better World". Zum besten Dokumentarfilm wurde
       "Inside Job" von Charles Ferguson und Audrey Marrs gewählt. Der Film über
       die Finanzkrise setzte sich unter anderem gegen "Exit through the Gift
       Shop" des Graffiti-Künstlers Banksy durch.
       
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       Moderatoren bei der Gala im Kodak Theatre in Los Angeles waren in diesem
       Jahr Anne Hathaway und James Franco, der auch nominiert war. Die beiden
       führten zwar charmant durch die Veranstaltung, weitgehend ohne Höhe-, aber
       auch ohne Tiefpunkte.
       
       Bemerkenswert und berührend war der Auftritt des gesundheitlich
       offensichtlich stark angeschlagenen, 94-jährigen Kirk Douglas, der den
       Oscar für die beste Nebendarstellerin überreichte. Emotional wurde es auch,
       als gegen Ende der rund dreistündigen Veranstaltung wieder an jüngst
       verstorbene Filmschaffende erinnert wurde - an Leslie Nielsen, Tony Curtis,
       Dennis Hopper.
       
       28 Feb 2011
       
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