# taz.de -- Folgen der Plagiatsaffäre: Guttenbergs Anwalt greift Uni an
       
       > Die Uni Bayreuth geht davon aus, dass der ehemalige Verteidigungsminister
       > in seiner Doktorarbeit absichtlich abgeschrieben hat. Guttenbergs Anwalt
       > widerspricht vehement.
       
 (IMG) Bild: Kommt aus der Schieflage nicht mehr raus: Karl-Theodor zu Guttenberg.
       
       BERLIN dpa | Der Anwalt von Ex-Verteidigungsminister Karl-Theodor zu
       Guttenberg hat in der Plagiatsaffäre die Uni Bayreuth scharf angegriffen
       und ihr eine Vorverurteilung seines Mandanten vorgeworfen.
       
       "Obwohl die Kommission der Bayreuther Universität ihre Arbeit noch nicht
       abgeschlossen hat, wird über deren angebliche Ergebnisse bereits in der
       Presse berichtet", kritisierte Alexander Graf von Kalckreuth in der Bild am
       Sonntag und fügte hinzu: "Das widerspricht allen Regeln eines ordentlichen
       Verfahrens und dient der Vorverurteilung meines Mandanten."
       
       Die Süddeutsche Zeitung hatte zuvor berichtet, dass die
       Universitätskommission, die die Plagiatsvorwürfe im Zusammenhang mit
       Guttenbergs Doktorarbeit untersucht, von einem absichtlichen Abschreiben
       ausgeht. Demnach hätte Guttenberg bewusst Texte anderer Autoren übernommen,
       ohne dies zu kennzeichnen.
       
       Guttenberg beharrt nach den Worten seines Anwalts aber weiter auf seiner
       Darstellung, nicht absichtlich abgeschrieben zu haben: "Guttenberg hat
       gegenüber der Kommission eine umfassende Stellungnahme zu den Vorwürfen in
       Zusammenhang mit seiner Doktorarbeit abgegeben. Sie belegt schlüssig, dass
       er nicht bewusst getäuscht hat", sagte sein Anwalt der Bild am Sonntag.
       
       Sein Mandant räume aber "mangelnde Sorgfalt" ein. Vorwürfe der Uni,
       Guttenberg wirke an der Aufklärung der Affäre anders als versprochen nicht
       voll mit, bezeichnete der Anwalt unter Hinweis auf die Stellungnahme als
       "haltlos".
       
       Zur umstrittenen Frage der Veröffentlichung des Berichts der Kommission
       sagte der Anwalt: "Ob unser Mandant einer Veröffentlichung des Berichts
       seine Zustimmung gibt, ist nicht abschließend entschieden. Ich verweise
       darauf, dass parallel strafrechtliche Ermittlungen laufen. Auch deren
       Ergebnis gilt es abzuwarten."
       
       10 Apr 2011
       
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