# taz.de -- Reaktionen auf Gewalt in Syrien: Assad soll sein Volk respektieren
       
       > Die Gewalt in Syrien löst internationale Empörung aus. Der
       > UN-Generalsekretär Ban und US-Präsident Obama haben das brutale Vorgehen
       > der Polizei mit 75 Toten scharf verurteilt.
       
 (IMG) Bild: Im ganzen Land gehen die Menschen auf die Straße, so wie in Zabadani bei Damaskus.
       
       BEIRUT dapd | Nach dem bislang blutigsten Tag seit Beginn der Proteste in
       Syrien haben UN-Generalsekretär Ban Ki Moon, US-Präsident Barack Obama und
       der britische Außenminister William Hague das Vorgehen der
       Sicherheitskräfte bei den Demonstrationen am Freitag aufs Schärfste
       verurteilt.
       
       UN-Generalsekretär Ban rief zu einem unverzüglichen Stopp der Gewalt auf.
       UN-Sprecher Martin Nesirky sagte, der UN-Chef habe außerdem seine Forderung
       nach einer unabhängigen, transparenten und effizienten Untersuchung der
       Todesfälle wiederholt und die syrische Führung an ihre Verantwortung für
       die Einhaltung der internationalen Menschenrechte erinnert. Dazu gehörten
       auch die Rechte auf Meinungsfreiheit, auf friedliche Versammlungen und
       Pressefreiheit, sagte Nesirky.
       
       Auch US-Präsident Obama verurteilte das Vorgehen der syrischen
       Sicherheitskräfte gegen Demonstranten am Freitag scharf und forderte auch
       ein sofortiges Ende der Gewalt gegen Demonstranten. Im Lichte der
       Ereignisse vom Freitag sei ersichtlich, dass die Abschaffung der
       Notstandsgesetze und die Schaffung der Möglichkeit zur Genehmigung
       friedlicher Demonstrationen nicht ernst gemeint seien, teilte Obama in
       einer Erklärung mit.
       
       Der US-Präsident rief den syrischen Präsidenten Baschar Assad auf, auf den
       Willen seines Volkes zu hören und deren Forderungen nach Meinungs-,
       Vereinigungs- und Versammlungsfreiheit sowie der Möglichkeit, ihre
       politische Führung selbst zu bestimmen, nachzukommen.
       
       ## Töten von Demonstranten unakzeptabel
       
       Der britische Außenminister Hague verurteilte ebenfalls das "inakzeptable
       Töten von Demonstranten durch syrische Sicherheitskräfte." "Ich rufe die
       syrischen Sicherheitskräfte dazu auf, Zurückhaltung statt Repression zu
       üben", sagte er. Von der syrischen Führung verlangte er, das Recht des
       syrischen Volks auf friedlichen Protest zu respektieren.
       
       Am Freitag kamen in Syrien mindestens 75 Menschen ums Leben. Das berichtete
       die Menschenrechtsorganisation Amnesty International unter Berufung auf
       Aktivisten vor Ort.
       
       Nach dem traditionellen Freitagsgebet waren im ganzen Land Zehntausende
       gegen die Regierung in Damaskus auf die Straße gegangen und hatten
       politische Reformen gefordert. Wie Augenzeugen und Menschenrechtler
       berichteten, setzten die Sicherheitskräfte daraufhin in mehreren Städten
       Tränengas und scharfe Munition gegen die Demonstranten ein.
       
       23 Apr 2011
       
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