# taz.de -- Tornados in den USA: Zahl der Toten steigt auf 300
       
       > Die Serie von Tornados im Süden der USA hat fast 300 Menschen das Leben
       > gekostet. Präsident Obama sagte schnelle Hilfe zu. Ein Atommeiler
       > schaltete sich automatisch ab.
       
 (IMG) Bild: Am schlimmsten betroffen war der US-Bundesstaat Alabama.
       
       WASHINGTON dpa | Eine Serie verheerender Tornados hat im Süden der USA fast
       300 Menschen in den Tod gerissen. Bis in die Nacht zum Freitag (Ortszeit)
       wurden mindestens 294 Leichen geborgen, wie der US-Sender CNN berichtete.
       US-Präsident Barack Obama wollte am Freitag in das Katastrophengebiet nach
       Tuscaloosa (Alabama) reisen. "Der Verlust an Menschenleben ist
       herzzerreißend", sagte er im Weißen Haus.
       
       Der Präsident sagte den Menschen rasche Hilfe zu. Die Regierung lasse die
       Betroffenen beim Wiederaufbau nach den schwersten Wirbelstürmen seit
       Jahrzehnten nicht allein. Alabamas Gouverneur Robert Bentley betonte, die
       Schäden seien derart enorm und so weit verbreitet, dass es wahrscheinlich
       Tage dauern werde, bis das Ausmaß der Katastrophe abzuschätzen sei.
       
       Alabama ist der am schlimmsten betroffene Bundesstaat. Dort starben mehr
       als 200 Menschen durch die Wirbelstürme. 1.700 weitere seien verletzt
       worden. Auch in fünf weiteren Bundesstaaten gab es Todesopfer. Fast eine
       Million Haushalte sind ohne Strom. Nahe Athens, ebenfalls in Alabama, wurde
       ein Atommeiler durch den Sturm von der Stromversorgung abgeschnitten. Die
       drei Reaktoren schalteten sich automatisch ab.
       
       Streckenweise fegten die Wirbelstürme mit mehr als 300 Stundenkilometern
       über das Land. Meteorologen zählten insgesamt mehr als 150 Tornados. Es
       wird befürchtet, dass die Zahl der Opfer noch steigen könnte. Einwohner und
       Rettungskräfte suchen weiter unter den Trümmern nach Überlebenden. Mehr als
       10 000 Menschen sind obdachlos.
       
       Das Zentrum der Katastrophe war Tuscaloosa: Ein riesiger Tornado fegte mit
       einer Breite von 1,5 Kilometern über die Stadt. "Es war ein Monster", sagte
       ein Augenzeuge. Innerhalb von Minuten machte der Wirbelsturm ganze
       Straßenzüge dem Erdboden gleich. Autos wurden durch die Luft gewirbelt. "Es
       ist ein Chaos", sagte eine Überlebende. Allein hier wurden zwischenzeitlich
       900 Menschen vermisst.
       
       Dutzende Todesopfer und schwere Verwüstungen gab es auch in den Staaten
       Mississippi, Arkansas, Georgia und Tennessee. Fünf Menschen starben in
       Virginia. Siedlungen wurden zerstört. In Alabama, Mississippi und Georgia
       wurde der Notstand ausgerufen.
       
       29 Apr 2011
       
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 (DIR) Tornado
       
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