# taz.de -- Entschädigung für Opfer in Japan: Tepco fordert Geld vom Staat
       
       > Der Betreiber des Atomkraftwerkes Fukushima beantragt Unterstützung vom
       > Staat, um die Opfer entschädigen zu können. Dieser möchte die Summe
       > möglichst gering halten.
       
 (IMG) Bild: Bittet höflich um Staatskohle: Tepco-Chef Masataka Shimizu.
       
       TOKIO rts | Der Betreiber des havarierten Atomkraftwerks im japanischen
       Fukushima hat staatliche Hilfe beantragt. Der Konzern brauche die
       Unterstützung, um die von dem Unfall Betroffenen zügig zu entschädigen,
       erklärte Masataka Shimizu, Präsident von Tokyo Electric Power (Tepco), am
       Dienstag nach einem Treffen mit Regierungsvertretern.
       
       Handelsminister Banri Kaieda ermahnte den Konzern, die vom Staat erbetene
       Summe so klein wie möglich zu halten. Er habe Tepco zudem aufgefordert, die
       Kosten der Katastrophe nicht über eine Erhöhung der Strompreise wieder
       hereinzuholen, sagte Kaieda.
       
       Einer Erklärung Shimizus zufolge sind die Kassen des Konzerns leer. "Es ist
       extrem schwierig, Mittel zu besorgen", heißt es in der Stellungnahme, mit
       der Shimizu den Antrag auf Staatshilfe begründete. Tepco muss demnach
       allein rund 8,75 Milliarden Euro aufbringen, um die ausgefallene
       Stromproduktion in Fukushima über Öl-Kraftwerke aufzufangen.
       
       Die Anlage in Fukushima steht seit Mitte März still. In mehreren Reaktoren
       kam es zu einer Kernschmelze, ein weites Gebiet rund um den Betrieb wurde
       zur Sperrzone erklärt. Hunderttausende Menschen verloren ihr Zuhause.
       
       10 May 2011
       
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