# taz.de -- Bundesamt für Strahlenschutz: Suche nach Gorleben-Alternative
       
       > Bislang galt Gorleben als einziger möglicher Standort für ein atomares
       > Endlager. Doch der Chef des Strahlenschutz-Bundesamtes will jetzt
       > Alternativen prüfen und lobt BaWü.
       
 (IMG) Bild: Im Oktober 2010 wurde die Suche nach Alternativen noch rigoros abgelehnt - besonders von Baden-Württemberg und Bayern.
       
       KÖLN afp | Der Chef des Bundesamts für Strahlenschutz, Wolfram König, will
       bei der Suche nach einem Endlager für hochradioaktiven Atommüll auch
       Alternativen zum Standort Gorleben prüfen.
       
       "Wir brauchen ein systematisches Verfahren, das nach den
       Sicherheitsanforderungen aufgestellt ist", sagte König am Sonntag im
       Deutschlandfunk. Bei Gorleben sei dagegen unklar, nach welchen Kriterien
       dieser Standort vor mehr als 30 Jahren ausgewählt worden sei.
       
       In der aktuellen Lage nach der Atomkatastrophe von Fukushima sieht König
       bessere Aussichten für eine neue Standortsuche als früher. "Ich glaube, die
       Chance für so ein Verfahren war selten so groß wie derzeit", sagte der
       Behördenchef.
       
       Er lobte in diesem Zusammenhang die Bereitschaft des
       baden-württembergischen Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann (Grüne),
       auch in seinem Land mögliche Standorte zu prüfen. Wichtig sei auf jeden
       Fall, die Bürger in ein neues Verfahren frühzeitig mit einzubeziehen.
       
       Ob auch Gorleben letztlich geeignet sei, lasse sich noch nicht abschließend
       beurteilen, sagte König. Er verwies aber auf Schwachpunkte dieses Standorts
       wie ein fehlendes zweites Deckgebirge über dem Salzstock sowie
       Gasvorkommen, die noch sicherheitstechnisch bewertet werden müssten. Zudem
       gebe es eine mangelnde Akzeptanz für Gorleben, weil ein transparentes,
       offenes Verfahren dort lange versäumt worden sei.
       
       22 May 2011
       
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