# taz.de -- Kommenar Zehn-Punkte-Plan für Niedersachsen: Überfällige Abkehr
> Die Abkehr der FDP in Niedersachsen vom Hardcore-Kurs des
> CDU-Innenministers Uwe Schünemann war längst überfällig. Und entlarvt
> ganz nebenbei die Selbstgefälligkeit der CDU.
(IMG) Bild: Da lacht er nur: Den Zehn-Punkte-Plan der FDP nimmt Schünemann nicht ernst.
Längst überfällig war die Abkehr der FDP in Niedersachsen vom Hardcore-Kurs
von CDU-Innenminister Uwe Schünemann. Den hat sie als Regierungsfraktion
bislang mitgetragen. Dass die FDP das erst angesichts von Dauerkrise und
nahender Kommunalwahl im September tut - sei es drum. Der Zehn-Punkte-Plan
zur Liberalisierung der Ausländerpolitik setzt ein Zeichen.
Und ganz nebenbei entlarvt er die Selbstgefälligkeit der CDU. Die konnte
nach ihrer Fraktionsklausur nicht mehr vorweisen als einen Neuaufguss ihrer
altbewährten Forderung nach härteren Strafen für jugendliche Gewalttäter.
Der FDP dürfte das kaum schmecken. Doch die Kritik blieb verhalten. Auch
als Schünemann und CDU-Justizminister Bernd Busemann jüngst mit einem
Vorstoß zur Wiederauflage der Vorratsdatenspeicherung vorpreschten.
Umgekehrt ist von Zurückhaltung keine Spur: Ganz unten im Stapel habe er
den FDP-Plan verschwinden lassen, ließ Schünemann verkünden. An Arroganz
ist das kaum zu toppen.
Das könnte sich rächen: Nicht nur die FDP ist in Niedersachsen in der
Wählergunst abgestürzt. Auch die CDU. Den Partner ernst zu nehmen, lohnt
auch mit Blick auf die Landtagswahl 2013: Eine Alternative zur FDP ist für
die CDU nicht in Sicht.
Ein Ausschlusskriterium dürfte parteiübergreifend Hardliner Schünemann sein
- nicht zuletzt bei den Grünen, mit denen einige CDUler liebäugeln.
10 Jun 2011
## AUTOREN
(DIR) Teresa Havlicek
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