# taz.de -- Schweizer Steuermilliarden: Wohin nur mit dem ganzen Geld?
       
       > Deutschland erwartet Milliarden an Steuereinnahmen auf deutsches
       > Schwarzgeld in der Schweiz. Nur ist sich die Koalition bisher uneins
       > darüber, was mit dem Geld geschehen soll.
       
 (IMG) Bild: Ein bisher nicht einkalkulierter Geldsegen aus der Schweiz.
       
       BERLIN dpa/rtr | Über die Verwendung der zusätzlichen Steuereinnahmen, die
       aus der Schwarzgeld-Versteuerung in der Schweiz ab 2013 zu erwarten sind,
       gibt es in der Koalition schon jetzt unterschiedliche Vorstellungen.
       
       Aus Sicht der FDP-Finanzexpertin Birgit Reinemund erhöht das Abkommen mit
       der Schweiz die Chancen auf spürbare Steuersenkungen zum 1. Januar 2013.
       "Das sind Einnahmen, die in der Finanzplanung bisher noch nicht enthalten
       sind. Sie verbessern die Chancen auf eine echte Steuererleichterung 2013",
       sagte die Vorsitzende des Finanzausschusses im Bundestag der in Düsseldorf
       erscheinenden Rheinischen Post.
       
       Der haushaltspolitische Sprecher der Union, Norbert Barthle hielt dagegen,
       der größte Teil des Geldes sollte zum Abbau der Nettokreditaufnahme
       verwendet werden. "Das ist ein bisher nicht einkalkulierter Geldsegen aus
       der Schweiz", sagte er der Zeitung. Deutschland und die Schweiz hatten sich
       am Mittwoch grundsätzlich auf die Versteuerung von Kapitalerträgen und die
       Nachversteuerung von Schwarzgeldern geeinigt, die deutsche Steuerpflichtige
       auf Schweizer Konten unterhalten.
       
       Das dürften nach Schätzungen von Experten mehr als 100 Milliarden Euro,
       vielleicht gar knapp 200 Milliarden Euro sein. Dem deutschen Fiskus könnten
       damit ab 2013, dem Jahr, in dem das Abkommen in Kraft treten soll,
       zweistellige Milliardenbeträge zufließen. Zunächst einmal erhalten die
       deutschen Steuerbehörden aus der Schweiz eine Vorauszahlung von zwei
       Milliarden Euro auf die Nachbesteuerung der Schwarzgelder als einmalige
       Einnahme.
       
       Laufend fließen allerdings danach Jahr für Jahr die Erträge aus der
       geplanten Abgeltungssteuer auf Kapitalerträge deutscher Steuerbürger in der
       Schweiz. Deren Satz soll mit 26,375 Prozent genauso hoch wie in Deutschland
       sein. Die Erträge aus dem Abkommen mit der Schweiz fließen zu weniger als
       der Hälfte
       
       12 Aug 2011
       
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