# taz.de -- Neuer FDP-Chef in Niedersachsen: Röslers Wunschmann
       
       > Niedersachsen hat einen neuen FDP-Chef. Stefan Birkner soll den
       > Landesverband wieder zusammenflicken. Nach den vermasselten
       > Kommunalwahlen ist das dringend nötig.
       
 (IMG) Bild: Führungswechsel in der niedersächsischen FDP: Stefan Birkner löst Philipp Rösler ab.
       
       Man kann nicht sagen, Stefan Birkner sei eine Notlösung. Aber eine zeitnahe
       Lösung für das Führungsproblem der Niedersachsen-FDP ist der Liberale wohl
       doch. Am Sonntag haben ihn seine Parteifreunde in Hannover zu ihrem neuen
       Landesparteichef gewählt.
       
       38 Jahre jung ist der Vater zweier Kinder, genauso alt wie sein
       Parteivorsitzender in Berlin und Amtsvorgänger in Hannover, Philipp Rösler.
       Der Neue an der Spitze der niedersächsischen FDP soll den arg gebeutelten
       Landesverband wieder zusammenschweißen.
       
       Bei der Kommunalwahl vor zwei Wochen haben die Liberalen nur noch 3,4
       Prozent erzielt, also knapp die Hälfte der 6,7 Prozent von 2006. Und seit
       Rösler im Mai Westerwelles Job als Parteivorsitzender übernommen hat, ward
       er bei seinen niedersächsischen ParteifreundInnen kaum noch gesehen.
       
       Jetzt soll es Birkner richten. Der Jurist und derzeitige Staatssekretär im
       Umweltministerium ist Röslers Wunschkandidat auf dem Posten, die beiden
       kennen sich aus der Landespolitik. Birkner wurde 1973 in der Schweiz
       geboren, wuchs aber in Garbsen bei Hannover auf. Mit 18 wurde er
       FDP-Mitglied.
       
       Nach dem Abitur studierte er in Hannover Jura. Nach dem ersten Staatsexamen
       1998 promovierte der einstige Zivi in Frankfurt (Oder). Von 2001 bis 2003
       absolvierte er sein Referendariat am Oberlandesgericht Celle.
       
       Nach dem zweiten Staatsexamen holte ihn Niedersachsens Umweltminister
       Hans-Heinrich Sander (FDP) als persönlichen Referenten zu sich, später
       machte er ihn zu seinem Büroleiter. Seit 2008 ist Birkner Staatssekretär im
       Umweltministerium, für den Job hat er seinen Sitz im Landtag abgegeben, in
       den er 2006 gewählt worden war.
       
       Der 66 Jahre alte Minister ist es auch, der nun den Weg freimachen könnte
       für Birkner als seinen Amtsnachfolger. In seiner jetzigen Position als
       beamteter Staatssekretär ist Birkner zur politischen Zurückhaltung
       verpflichtet - in Zeiten der innerparteilichen Krise keine gute
       Startbedingung. Als Umweltminister und damit Mandatsträger könnte er
       hingegen klar Position beziehen.
       
       26 Sep 2011
       
       ## AUTOREN
       
 (DIR) Anja Maier
       
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