# taz.de -- Erweiterung des Euro-Rettungsschirms: Die Slowakei ist mit dabei
       
       > Na also, geht doch! Im zweiten Anlauf hat das slowakische Parlament für
       > eine Erweiterung des Euro-Rettungsschirms EFSF gestimmt. Am Dienstag
       > hatte es noch dagegen entschieden.
       
 (IMG) Bild: Ganz Europa schaut auf diesen holzvertäfelten Raum: der Sitzungssaal des slowakischen Parlaments.
       
       BRATISLAVA/BERLIN dpa/afp | Als letzter von 17 Euro-Staaten hat auch die
       Slowakei für die Erweiterung des Euro-Rettungsschirms EFSF gestimmt. In
       einem zweiten Votum in Bratislava sprach sich eine Mehrheit von
       Abgeordneten aus Regierung und Opposition für die Reform aus. In einem
       ersten Anlauf hatte es am Dienstag keine Mehrheit für die EFSF-Erweiterung
       gegeben.
       
       Premierministerin Iveta Radicova hatte das erste Votum mit der
       Vertrauensfrage verknüpft. Der neoliberale Koalitionspartner SaS hatte ihr
       die Gefolgschaft verweigert. Anschließend hatten sich Opposition und
       Vertreter des Regierungslagers auf Neuwahlen verständigt.
       
       Der Euro-Rettungsfonds EFSF wurde vor eineinhalb Jahren im Zuge des Kampfs
       gegen die Griechenland-Pleite geschaffen. Dahinter steckt eine
       Zweckgesellschaft mit dem sperrigen Namen Europäische
       Finanzstabilisierungsfazilität (EFSF). Sie ist eine Art Finanzfeuerwehr,
       die mit Notkrediten an hochverschuldete Euro-Länder Krisenfeuer löschen
       soll. Angesichts immer neuer Brandherde beschlossen die Euro-Staaten im
       März und im Juli eine Generalüberholung.
       
       Die Euro-Staaten vereinbarten im März, die tatsächliche Ausleihkapazität
       des EFSF-Fonds von bislang 250 auf 440 Milliarden Euro zu erhöhen.
       Deutschland muss daher nun seinen Anteil am Garantierahmen von bislang 123
       Milliarden Euro auf rund 211 Milliarden Euro aufstocken. Diese Summe
       entspricht ungefähr zwei Dritteln eines Bundeshaushalts.
       
       13 Oct 2011
       
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