# taz.de -- Kommission schätzt Fukushima-Schaden: 50 Milliarden für die Atom-Katastrophe
       
       > Die Japanische Atomkommission hat die geschätzten Kosten für die
       > Sanierung nach der Nuklearkatastrophe veröffentlicht. Auch Vertreter der
       > IAEA untersuchen die Region.
       
 (IMG) Bild: Herkules-Aufgabe: Arbeiter vor einem havarierten Reaktor in Fukushima.
       
       BERLIN taz | Die japanische Kommission für Atomenergie hat Schätzungen für
       die noch anstehenden Kosten der Atomkatastrophe von Fukushima bekannt
       gegeben. Wie die russische Nachrichtenagentur RIA Nowosti berichtet, geht
       die Kommission davon aus, dass insgesamt etwa 5,7 Billionen Yen (rund 50
       Milliarden Euro) hierfür bereitgestellt werden müssen.
       
       Allein der Abriss der Kraftwerksblöcke werde mit umgerechnet 10 Milliarden
       Euro zu Buche schlagen, heißt es. Ungefähr das Vierfache sei für
       Entschädigungszahlungen sowie für Dekontaminierung des Gebiets notwendig.
       
       Einzelne Mitglieder der Kommission hätten jedoch darauf hingewiesen, dass
       es sich um vorläufige Berechnungen handle, und kündigten bereits an, dass
       die endgültigen Kosten viel höher ausfallen könnten. Vor allem bei der
       Dekontaminierung der Böden sei mit Kostensteigerungen zu rechnen.
       
       Bezahlt werden soll die Beseitigung der Schäden aus einem Sonderfonds.
       Tepco, der Betreiber der havarierten Atomkraftwerke, soll die Kosten in
       Zukunft aus seinem Gewinn abbezahlen. Umweltminister Goshi Hosono hatte
       bereits im September erklärt, man werde im kommenden Jahr 1,1 Milliarden
       Yen (rund 10 Milliarden Euro) im Haushalt für die Aufräumarbeiten vorsehen.
       
       Derweil untersucht zurzeit ein zwölfköpfiges Team der internationalen
       Atomenergiebehörde (IAEA) die Region um den havarierten Atomreaktor
       Fukushima-Daiichi. In einem Zwischenbericht bescheinigt die Behörde Japan
       große Fortschritte bei der Beseitigung der Schäden.
       
       Das Land habe schnell die notwendigen juristischen, finanziellen und
       technologischen Voraussetzungen geschaffen, um die Sanierungsarbeiten
       voranzubringen. Der Abschlussbericht soll im November veröffentlicht
       werden.
       
       14 Oct 2011
       
       ## AUTOREN
       
 (DIR) Hanno Böck
       
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