# taz.de -- Drohende Ölpest vor Neuseeland: Brüchiger Frachter
       
       > Das havarierte Frachtschiff "Rena" vor der Küste Neuseeland kann jeden
       > Moment zerbrechen. Bergungscrews versuchen fieberhaft, das verbliebene
       > Schweröl abzupumpen.
       
 (IMG) Bild: Drohende Ölpest: Der havarierte Frachter "Rena" vor der Küste Neuseelands.
       
       WELLINGTON dpa | Mit einem hochriskanten Einsatz haben Bergungsteams
       Vorbereitungen getroffen, um das verbliebene Schweröl aus dem havarierten
       Frachter vor Neuseeland abzupumpen. Am Rumpf des Schiffs befestigten die
       Experten am Freitag Stahlplattformen, um eine ebene Fläche für die Arbeiten
       zu haben, teilte die Schifffahrtsbehörde mit.
       
       Die 236 Meter lange "Rena" hat eine starke Schlagseite von fast 25 Grad.
       Wegen mehrerer Risse im Rumpf droht sie jeden Augenblick
       auseinanderzubrechen. Außerdem laufen die Teams auf dem glitschigen Deck
       Gefahr, von umstürzenden Containern getroffen zu werden.
       
       Die Vorbereitungen dauerten bis nach Einbruch der Dunkelheit. Ob an diesem
       Samstag mit dem Abpumpen begonnen werden kann, war zunächst ungewiss.
       Bislang sind rund 400 Tonnen Schweröl in den Südpazifik geflossen. Die
       schwarze Flut hat die Strände der malerischen Plenty-Bucht auf einer Länge
       von etwa 60 Kilometern verschmutzt.
       
       Mehrer hundert Helfer und Freiwillige sind mit der Reinigung beschäftigt.
       Mehr als 1.000 ölverklebte Seevögel sind bereits verendet. Die in Liberia
       registrierte "Rena" war am Mittwoch vergangener Woche 20 Kilometer vor der
       Küste auf ein Riff gelaufen und leckgeschlagen.
       
       Der Kapitän und sein Navigationsoffizier wurden inzwischen wegen
       fahrlässiger Schiffsführung angeklagt. Ihnen droht eine einjährige
       Haftstrafe. Der Frachter hat noch geschätzte 1.300 Tonnen Schweröl an Bord.
       
       14 Oct 2011
       
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