# taz.de -- Kolumne Street View: Auf in den Pixel-Park!
       
       > Google Street View hat sein Angebot erweitert: Jetzt können Nutzer durch
       > Parks spazieren, ohne rauszugehen. Wie der Dienst das Reisen im 21.
       > Jahrhundert revolutioniert.
       
 (IMG) Bild: Saftig grünes Gras unter den Füßen? Dank Street View überbewertet.
       
       Ferne Länder bereisen, neue Städte sehen – freuen Sie sich, es ist nicht
       länger eine Frage des Geldes. Schon ein Internetzugang genügt. Denn der
       Name von Googles Street View ist nicht länger Programm. Wäre ja auch
       langweilig, würde "Street View" nur Straßen zeigen.
       
       Endlich Vielfalt, denn ab jetzt bringt der Konzern auch Grünanlagen ins
       Netz. Dafür radelt Google mit der 360-Grad-Kamera durch die Parks. "Ich geh
       mal eben spazieren", muss also nicht mehr heißen, dass man überhaupt das
       Haus verlässt. Ran an den Computer, rein in die digitalisierte Welt.
       
       Zwischen [1][sechs Parks] kann der Nutzer schon wählen; ob in Madrid, New
       York oder Tokyo. Mehr sollen zwar noch kommen, doch um deutsche Grünanlagen
       macht Street-View einen großen Bogen. Nicht, dass da wieder jemand was
       verpixeln lassen will.
       
       Oder ist Ihnen ein Spaziergang im Park zu langweilig? Wie wäre es dann mit
       einem Museumsaufenthalt in [2][Berlin]? Was halten Sie von dem Besuch eines
       Fußballstadions, eines Freizeitparks oder ganz anders – einer Wanderung
       durch die Schweizer Alpen? Und seitdem Google mit der Kamera über den
       [3][Amazonas] schipperte, ist auch ein Bootstrip durch den brasilianischen
       Urwald kein Hindernis mehr.
       
       Alles ist möglich. Reisen durch die unendlichen Weiten des Netzes. Da spart
       man sich gleich den Ortsbesuch - kennt man ja alles schon. Und das beste
       daran: Wer lieber surft, statt zu fliegen, belastet viel weniger die
       Umwelt. CO2-Kompensationen? Passé.
       
       Keine lästigen Touris mehr, keine wild fotografierenden Japaner. Endlich
       können Sie ungestört reisen und dabei auch noch dem Klimawandel und
       Weltuntergang vorbeugen. Auch Schweizer Schlösser sollen bald im Netz zu
       sehen sein.
       
       Achso, Sie wollen lieber mal durch ein zerstörtes Kriegsgebiet bummeln?
       Kein Problem! "Wir versuchen kontinuierlich unser Angebot auszubauen",
       lässt Lena Wagner, Pressesprecherin von Google Deutschland, wissen. Mit ein
       bisschen Glück rollt bestimmt bald der erste Street-View-Panzer durch
       Mogadischu.
       
       10 Nov 2011
       
       ## LINKS
       
 (DIR) [1] http://maps.google.com/intl/en/help/maps/streetview/gallery.html#parks-of-the-world
 (DIR) [2] http://www.googleartproject.com/museums/gemaldegalerie
 (DIR) [3] /Google-Street-View-im-Regenwald/!77207/
       
       ## AUTOREN
       
 (DIR) Corinna Klingler
       
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