# taz.de -- Erpressungsbrief für Carsten Maschmeyer: Vorerst gescheitert
       
       > Millionär Carsten Maschmeyer wurde erpresst und Gewalt angedroht. Auf
       > eine sehr, sehr dumme Weise. Der Täter muss blutiger Anfänger gewesen
       > sein.
       
 (IMG) Bild: Von finsteren Gestalten bedroht: Carsten Maschmeyer mit Partnerin Veronica Ferres.
       
       Promis leben gefährlich. Überall sind Paparazzi, die fiese Schnappschüsse
       wollen. Gemeine Journalisten, die schlüpfrige Details recherchieren.
       Erpresser und Entführer, die an ihre Millionen wollen.
       
       Carsten Maschmeyer, Finanzmanager und Partner von Schauspielerin Veronica
       Ferres, weiß nun, wie sich Promis manchmal fühlen. In einem
       Erpresserschreiben drohte ein Unbekannter Maschmeyer mit körperlicher
       Gewalt, falls dieser keine 2,5 Millionen Euro zahle. Das Vorhaben
       scheiterte, bei der Geldübergabe am Samstag nahmen Beamte den Täter fest.
       
       ## Erst entführen, dann Geld fordern
       
       Die Aktion des Erpressers war von vornherein zum Scheitern verurteilt, denn
       nach den Grundregeln einer Entführung muss man sein Opfer erst kidnappen
       und dann postalisch drohen.
       
       1996 verschleppen Entführer den Hamburger Millionär Jan Philipp Reemtsma
       und stellten dann per Schreiben ihre Forderung von 20 Millionen DM. Ähnlich
       erging es schon zuvor Aldi-Mitbegründer Theo Albrecht (1971), Brauereikönig
       Alfred Heineken (1983) und den zwei Kindern des Drogeriegiganten Anton
       Schlecker (1987): Sie alle wurden entführt, danach folgten schriftliche
       Lösegeldforderungen.
       
       Zwar konnten die Erpresser immer geschnappt werden, aber erst nach der Tat.
       Ihr Erfolg war also kurzlebig - zugegeben -, der
       Möchtegern-Maschmeyer-Entführer jedoch konnte das Geld nicht mal kurz
       anfassen. CAK
       
       20 Dec 2011
       
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