# taz.de -- Proteste gegen Kohlekraftwerk in Südchina: Bewohner besorgt um ihre Gesundheit
       
       > Nach gewaltsamen Protesten gegen ein Kraftwerk in der Stadt Haimen wurden
       > Demonstranten festgenommen. Die Bewohner fürchten gesundheitliche Schäden
       > und Umweltverschmutzung.
       
 (IMG) Bild: Ein Blick aus dem Winkel der chinesischen Protestierenden macht klar, dass es viel Mut braucht.
       
       HAIMEN afp | Nach zweitägigen gewaltsamen Protesten in der südchinesischen
       Stadt Haimen gegen ein Kohlekraftwerk hat die örtliche Polizei offenbar mit
       der Festnahme beteiligter Demonstranten begonnen. In der Stadt in der
       Provinz Guangdong seien mindestens drei Menschen in Gewahrsam genommen
       worden, sagte ein Augenzeuge am Donnerstag der Nachrichtenagentur AFP.
       
       Trotz eines Großaufgebots von Polizisten und eines Demonstrationsverbots
       solle es aber neue Proteste geben. Zunächst war die Lage in der Stadt nach
       Angaben eines AFP-Korrespondenten am Donnerstag jedoch ruhig. Am Dienstag
       und Mittwoch hatten in Haimen laut Augenzeugen tausende Menschen gegen das
       Kraftwerk protestiert.
       
       Zwei Menschen sollen getötet und einige weitere verletzt worden sein, als
       sich Demonstranten und Polizisten unter anderem mit Steinen und Tränengas
       bekämpften. Das Sicherheitsbüro in Haimen dementierte, dass es Proteste
       gegeben haben soll. Die Bewohner der Stadt fordern die Versetzung des
       Kohlkraftwerks, das erweitert werden soll, weil sie gesundheitliche Schäden
       und eine enorme Umweltverschmutzung befürchten.
       
       In Guangdong sind wichtige Teile der verarbeitenden Industrie angesiedelt.
       In der Region liegt auch das Dorf Wukan, in dem sich die Bewohner gegen den
       Verkauf von Gemeindeland wehren. Sie werfen Beamten Korruption vor. Am
       Mittwoch willigten die dortigen Behörden ein, drei festgenommene
       Dorfbewohner freizulassen und die Leiche eines in Polizeigewahrsam
       gestorbenen Einwohners seiner Familie zu übergeben.
       
       22 Dec 2011
       
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