# taz.de -- Unterdrückte Revolution in Syrien: Iran und Irak sollen Milizen finanzieren
       
       > Nach Angaben eines ranghohen Überläufers aus dem syrischen Apparat
       > unterstützen Iran und Irak die gewalttätige Niederschlagung der
       > Aufstände. Mit bislang 28 Millionen Euro.
       
 (IMG) Bild: Seit Beginn der Unruhen hört man in Syrien von "Farsi sprechenden Milizionären".
       
       DUBAI afp | Ein übergelaufener ranghoher syrischer Beamter hat dem Irak und
       dem Iran vorgeworfen, das gewaltsame Vorgehen der syrischen Führung gegen
       Demonstranten finanziell zu unterstützen. Der ehemalige Finanzinspektor des
       syrischen Regierungschefs, Mahmud Suleiman Hadsch Hamad, sagte laut einem
       Medienbericht am Donnerstag in Kairo, Damaskus habe bereits zwei Milliarden
       syrische Pfund (knapp 28 Millionen Euro) ausgegeben. Mit dem Geld seien
       Milizen bezahlt worden, die an der Seite der Armee Gewalt gegen
       Demonstranten anwenden würden.
       
       Dem Bericht auf der Internetseite des katarischen Fernsehsenders
       Al-Dschasira zufolge war Hamad zuvor übergelaufen. Gegenüber dem
       Fernsehsender Al-Arabija behauptete Hamad, zahlreiche syrische
       Spitzenfunktionäre seien bereit die Seiten zu wechseln, doch die Angst vor
       den Sicherheitskräften hindere sie daran.
       
       "Die Regierungsvertreter leben alle in einer Art Gefängnis", sagte er.
       Niemand könne sich frei bewegen, ohne von Angehörigen der Sicherheitskräfte
       begleitet zu werden, erklärte Hamad. Die Menschen hätten Angst um ihre
       Familien und würden deshalb nicht überlaufen.
       
       Die syrischen Sicherheitskräfte gehen seit Monaten mit aller Härte gegen
       die seit März vergangenen Jahres währenden Proteste gegen Staatschef
       Baschar al-Assad vor. Nach Angaben der Vereinten Nationen wurden seitdem
       mehr als 5000 Menschen getötet.
       
       5 Jan 2012
       
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