# taz.de -- Kommentar Landstrom: Saubere Lösung
       
       > Wenn ein ganzes Land von Atom- und Kohlekraft auf Ökostrom umsteigt,
       > sollte es ein paar Reedereien auch möglich sein, eine saubere
       > Energiebilanz vorzulegen.
       
 (IMG) Bild: Im Aufwind, funktioniert aber noch nicht fehlerfrei: das deutsche Ökostrom-System.
       
       Hamburg ist, falls das noch niemandem aufgefallen sein sollte, nicht mehr
       Europas Umwelthauptstadt. Dennoch ist in diesem noch jungen Jahr nichts
       schlimmer geworden, besser allerdings auch nichts. Da kommen
       Hoffnungsschimmer wie bei der Landstromfrage recht.
       
       Die internen Meinungsbildungsprozesse sind eindeutig, der externe
       Sachverstand weist die Richtung. Ein Großkonzern wie Siemens weist die
       Machbarkeit nach, ein Großkonzern wie Vattenfall stimmt kopfnickend zu,
       zwei Großreedereien signalisieren schulterzuckend ihre
       Kooperationsbereitschaft. Fehlt nur noch die Politik, die alles in die Wege
       leiten soll.
       
       Investoren und Unternehmen verlangen nicht zu Unrecht nach verlässlichen
       Rahmenbedingungen. Wenn es denn rentierlich kalkulierbar ist, machen sie
       alles. Solche klaren Vorgaben können sie auch bei der Energieversorgung
       haben.
       
       Wenn ein ganzes Land von Atom- und Kohlekraft auf Ökostrom umsteigt, sollte
       es ein paar Reedereien auch möglich sein, eine saubere Energiebilanz
       vorzulegen. Eine weiße Ferienflotte unter schwarzen Rußfahnen kann nicht
       die Zukunft sein.
       
       Als erstes muss nun die Hamburger Politik ihre Hausaufgaben machen. Das
       Problem ist bekannt, die saubere Lösung liegt schon auf dem Tisch. Ist gar
       nicht schwierig, es richtig zu machen.
       
       11 Jan 2012
       
       ## AUTOREN
       
 (DIR) Sven-Michael Veit
       
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