# taz.de -- Marssonden-Trümmer abgestürzt: 120 Millionen Euro versenkt
       
       > Teile der defekten russischen Marssonde Phobos-Grunt sind westlich zu
       > Chile gehörenden Insel Wellington ins Meer gestürzt. Vorher wurde über
       > einen Niedergang in Südeuropa spekuliert.
       
 (IMG) Bild: Kam nach einen Funktionsfehler in Einzelteilen wieder auf die Erde: Marssonde Phobos-Grunt.
       
       MOSKAU dapd | Tausende Kilometer von Europa entfernt sind Trümmer der außer
       Kontrolle geratenen russischen Marssonde Phobos-Grunt am Sonntag auf die
       Erde geprallt.
       
       Der Weltraumschrott sei in den südlichen Pazifik gestürzt, 1.250 Kilometer
       westlich der zu Chile gehörenden Insel Wellington, berichteten russische
       Nachrichtenagenturen unter Berufung auf das Moskauer
       Verteidigungsministerium.
       
       Die Raumfahrtbehörde Roskosmos hatte zuvor nicht ausgeschlossen, dass
       Trümmer über Südeuropa niedergehen könnten. Die Nachrichtenagentur RIA
       Nowosti zitierte allerdings auch russische Experten, wonach sich die
       abstürzenden Trümmer über ein weit größeres Gebiet verstreut hätten: Vom
       Atlantik ausgehend sei auch Brasilien betroffen gewesen, hieß es.
       
       Die umgerechnet rund 120 Millionen Euro teure Marssonde Phobos-Grunt galt
       als teuerste und ehrgeizigste Weltraummission Russlands seit dem Ende der
       Sowjetunion. Die Sonde war am 9. November vom Kosmodrom Baikonur in
       Kasachstan gestartet und sollte auf dem Marsmond Phobos landen.
       
       Dort sollte sie Proben entnehmen und zurück zur Erde bringen. Offenbar
       wegen eines Programmierfehlers blieb die Sonde aber in der Umlaufbahn der
       Erde stecken.
       
       16 Jan 2012
       
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