# taz.de -- Chronologie der Vorwürfe gegen Wulff: Reisen, Privatkredite, Bonusmeilen
       
       > Im Wochentakt werden Vorwürfe gegen den Bundespräsidenten erhoben. Da
       > kann man schon mal die Orientierung verlieren. Wir geben einen Überblick
       > der möglichen Verfehlungen Wulffs.
       
 (IMG) Bild: Augen zu und hoffen, dass die Krise verschwindet!
       
       13. Dezember 2011: Im Februar 2010 wollen die Grünen im niedersächsischen
       Landtag vom damaligen Ministerpräsidenten Wulff unter anderem wissen,
       welche Spenden beziehungsweise Sponsoringleistungen er oder die CDU in den
       vergangenen zehn Jahren vom Unternehmer Egon Geerkens erhalten haben und ob
       es geschäftliche Beziehungen zu Geerkens gab. Wulff verneint dies.
       
       Am 13. Dezember 2011 berichtet die Bild-Zeitung über das Darlehen und
       fragt, ob Wulff das Landesparlament getäuscht habe. Sein Sprecher Olaf
       Glaeseker teilt mit, Wulff habe die damalige Anfrage korrekt beantwortet.
       Es habe keine geschäftlichen Beziehungen zu Egon Geerkens gegeben und gebe
       sie nicht.
       
       16. Dezember 2011: Der Spiegel berichtet, dass offenbar doch Egon Geerkens
       der Kreditgeber war. "Ich habe mit Wulff verhandelt" und "Ich habe mir
       überlegt, wie das Geschäft abgewickelt werden könnte", zitiert das
       Nachrichtenmagazin den Unternehmer.
       
       18. Dezember 2011: Vorwürfe wegen Wulffs Urlaubsreisen zu befreundeten
       Unternehmern werden laut. Während seiner Amtszeit als Ministerpräsident hat
       er insgesamt sechs Mal die Räumlichkeiten von befreundeten Unternehmern für
       private Urlaube genutzt, wie aus einer Liste hervorgeht, die Wulffs
       Anwaltsbüro nach entsprechenden Presseberichten veröffentlicht.
       
       20. Dezember 2011: Der umstrittene Unternehmer Carsten Maschmeyer soll
       einem Bericht der Bild zufolge Zeitungsanzeigen bezahlt haben, mit denen
       während des niedersächsischen Landtagswahlkampf 2007 für Wulffs Buch
       "Besser die Wahrheit" geworben wurde.
       
       2. Januar 2012: Die Interventionen Wulffs beim Axel Springer Verlag vom 12.
       Dezember - einen Tag vor dem Bericht über seinen Hauskredit - werden
       bekannt. Das Medienecho ist verheerend für Wulff. Unklar bleibt, ob Wulff
       den Bericht verhindern oder nur verschieben wollte. Wulff lehnt die
       Veröffentlichung seiner Mailbox-Nachricht an Bild-Chef Kai Diekmann ab.
       
       6. Januar 2012: VW-Investoren halten Wulff nach einem Bericht der
       Wirtschaftswoche vor, während der Übernahmeschlacht von Porsche und
       Volkswagen Pflichten verletzt zu haben. So habe er - als niedersächsischer
       Ministerpräsident Mitglied im VW-Kontrollgremium - nicht verhindert, dass
       Anleger getäuscht worden seien. Die Investoren fordern dem Bericht zufolge
       knapp 1,8 Milliarden Schadensersatz.
       
       13. Januar 2012: Wulff gerät wegen des Einsatzes von Bonusmeilen der
       Lufthansa auf einer privaten Reise in die Kritik. Die Bild-Zeitung
       berichtet über eine Urlaubsreise Wulffs in die USA im April 2007. Danach
       haben der damalige niedersächsische Ministerpräsident, seine heutige
       Ehefrau Bettina und deren Sohn während des Rückfluges von Miami nach
       Frankfurt/Main eine Höherstufung von der Economy- in die Business-Class
       erhalten. Die Zeitung warf die Frage auf, mit welchen Bonusmeilen dies
       bezahlt worden sei. Nach Angaben von Wulffs Anwalt Gernot Lehr wurden für
       das Upgrade aber nur privat gesammelte Bonusmeilen eingesetzt.
       
       15. Januar 2012: Laut Bild am Sonntag hat der Filmunternehmer David
       Groenewold 2008 beim Münchner Oktoberfest einen 400-Euro-Aufpreis in einem
       Nobelhotel für Wulff und dessen Frau bezahlt.
       
       16 Jan 2012
       
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