# taz.de -- Kommentar Experimente im Nahverkehr: Wettbewerb wirkt
       
       > Es kann richtig sein, auch den Bahn-Fernverkehr zu subventionieren. Auf
       > Dauer muss es aber Ziel der Politik sein, dass auch hier mehr Wettbewerb
       > herrscht.
       
 (IMG) Bild: Falls der ICE nicht pünktlich kommt, gibt's zukünftig Elektropost von der Deutschen Bahn.
       
       Der Takt wird besser, Fahrgäste kommen schneller ans Ziel, sitzen
       komfortabler - zu einem günstigen Preis. Es klingt nach einem guten Deal,
       den die Einkäufer der Landesverkehrsgesellschaft Niedersachsen da als
       Pilotprojekt ausgehandelt haben: Reisende mit Nahverkehrsticket dürfen auf
       einer Strecke IC fahren, dafür erhält die Deutsche Bahn einen Zuschuss.
       
       So sichert die Verkehrsgesellschaft auch die IC-Verbindung zusätzlich ab:
       Nun kann die Bahn diese auch für den Insel-Tourismus wichtige Verbindung
       nicht mehr ohne Weiteres zum nächsten Fahrplanwechsel ausdünnen.
       
       Zentraler Auftrag der Politik sollte ein möglichst gutes Verkehrsangebot
       sein: mit schnellen Verbindungen zwischen größeren Städten, guter
       Erreichbarkeit von kleineren Orten und fairen Fahrpeisen. Und das möglichst
       effizient, also ohne Subventionen. Das klappt eher im Fern- als im
       Regionalverkehr, weshalb eigentlich nur noch dieser gefördert wird. Die
       Grenzen können auch verschwimmen: Wenn etwa Intercitys eine Region
       erschließen, indem sie in kleineren Orten halten.
       
       Wichtiger als die Trennung der beiden Verkehrstypen ist, dass es Wettbewerb
       auf der Schiene gibt, in der Regel um die Fördergelder für
       Regionalverkehrsstrecken. Er hat schon viel Geld gespart und vielerorts
       Qualitätssprünge gebracht. Das wäre auch dem Fernverkehr zu wünschen. Und
       seinen Nutzern.
       
       22 Jan 2012
       
       ## AUTOREN
       
 (DIR) Daniel Kummetz
       
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