# taz.de -- DFB-Spitze redet mit Rüttenauer: Wovor hat Wolfgang Niersbach Angst?
       
       > DFB-Funktionäre suchen am Freitag das Gespräch mit Andreas Rüttenauer.
       > Nur Mitbewerber Wolfgang Niersbach weigert sich und flieht durch die
       > Hintertür.
       
 (IMG) Bild: Präsidentschaftskandidat Andreas Rüttenauer (links) erhält Zuspruch von einem Eintracht-Frankfurt-Fan.
       
       FRANKFURT taz | Mit seiner Aktion [1]["Occupy DFB!"] vor der Zentrale des
       Deutschen Fußball-Bundes (DFB) in Frankfurt ist Präsidentschaftskandidat
       Andreas Rüttenauer auf viel positive Resonanz gestoßen. Der scheidende
       Amtsinhaber Theo Zwanziger, dessen Vorgänger Gerhard Mayer-Vorfelder,
       DFB-Vorstandsmitglied Harald Strutz, die Liga-Vertreter Christian Seifert
       und Peter Peters sowie Sportdirektorin Steffi Jones reagierten am Freitag
       [2][mit Wohlwollen] auf seine Aktion.
       
       Außerdem bekundeten sie ihr Interesse an Rütternauers [3]["Manifest 2020"],
       in dem dieser für eine Demokratie und Transparenz im größten Sportverband
       der Welt wirbt. Beoabchter sahen dies als Zeichen dafür, dass die
       DFB-Spitze auf Distanz zu ihrem eigenen Kandidaten, den bisherigen
       Generalsekretär Wolfgang Niersbach, geht.
       
       Niersbach selbst vermied jedes Zusammentreffen mit Rüttenauer. Die
       DFB-Zentrale verließ er so, wie er sie am Morgen betreten hatte: heimlich
       durch die Hintertür. "Meine Anwesenheit hier war ein Gesprächsangebot an
       Herrn Niersbach. Er hat es nicht angenommen", kommentierte Rüttenauer am
       Abend. Doch die "Tür zu Gesprächen" bleibe weiter offen: "Ein
       [4][öffentlicher Austausch der Argumente] würde dem Wahlkampf gut tun",
       sagte Rüttenauer und fügte hinzu: "Wovor hat Wolfgang Niersbach eigentlich
       Angst?"
       
       Obwohl es zu keinem Treffen mit seinem Mitbewerber kam, bewertete
       Rüttenauer die Aktion insgesamt als Erfolg: "Natürlich freut es mich, dass
       meine Ideen im Präsidium des DFB so freundlich aufgenommen wurden." Auch
       der spontane Zuspruch, den Rüttenauer am Freitag von Fußballfans erhielt,
       bestärke ihn.
       
       Weniger erfreut zeigte er sich über die Pressemitteilung vom
       Freitagnachmittag, dass der bislang für Spielbetrieb, Trainerwesen und
       Talentförderungbislang zuständige DFB-Direktor Helmut Sandrock neuer
       Generalsekretär werden soll: "Ich kenne Herrn Sandrock nicht und möchte
       nicht über seine Person urteilen. Aber wie schon beim Amt des Präsidenten
       fasst ein kleiner Kreis von Funktionären hinter verschlossenen Türen
       Beschlüsse, ohne dass die Öffentlichkeit, die 6,5 Millionen
       Verbandsmitglieder und die Fans die Möglichkeit haben, sich eine eigene
       Meinung zu bilden", sagte Rüttenauer. (dzy)
       
       27 Jan 2012
       
       ## LINKS
       
 (DIR) [1] /Andreas-Ruettenauer-will-DFB-Chef-werden/!86521/
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