# taz.de -- Sonntagsspiel Fußball-Bundesliga: Freiburg erkämpft Unentschieden
       
       > Zwei Mal Rückstand, zwei Mal der Ausgleich: Der SC Freiburg sichert sich
       > im Abstiegskampf einen Punkt. Claudio Pizarro, der Werder jeweils in
       > Führung brachte, ist nach dem Remis sauer.
       
 (IMG) Bild: Cedrick Makiadi ballt die Faust nach seinem Ausgleichstreffer zum zwischenzeitlichen 1:1.
       
       FREIBURG dpa | Der SC Freiburg beweist im Abstiegskampf große Moral. Beim
       2:2 (1:1)-Unentschieden gegen Angstgegner Werder Bremen ließ sich der
       Tabellenletzte der Fußball-Bundesliga selbst von einem zweimaligen
       Rückstand nicht entmutigen. Vor 22.000 Zuschauern schien am Sonntag in
       Freiburg einmal mehr Claudio Pizarro den Unterschied zu machen. Mit seinen
       Saisontoren 14 und 15 brachte der 33 Jahre alte Peruaner die insgesamt
       schwachen Bremer in der 25. und 47. Minute jeweils in Führung. "Wir haben
       zwei Punkte verloren, darum bin ich ein bisschen sauer", erklärte der
       verhinderte Matchwinner.
       
       Cedrick Makiadi (32.) und der junge Jonathan Schmid (70.) mit seinem ersten
       Bundesligator belohnten die Freiburger mit ihren Treffern für einen bis zum
       Schlusspfiff leidenschaftlichen Kampf. "Wir haben eine sehr gute Moral und
       kommen immer zurück", lobte SC-Torwart Oliver Baumann sein Team. Beide
       Mannschaften bringt das Unentschieden hinsichtlich der Saisonziele nicht
       wirklich voran.
       
       Bremen kam auf Sieg programmiert nach Freiburg - der Sportclub hatte
       immerhin die letzten sieben Partien gegen die Hanseaten verloren und dabei
       30 (!) Gegentore kassiert. Trotzdem agierte der Abstiegskandidat nicht
       ängstlich, auch wenn Trainer Christian Streich den vermeintlichen
       Cissé-Nachfolger Ivan Santini erst nach einer Stunde einwechselte. "Pizarro
       hat mit seiner Weltklasse zwei Tore gemacht. Die Tiefschläge mussten wir
       wegstecken. Wir haben zwei Punkte verloren, was uns wehtut", kommentierte
       Streich.
       
       ## Leidenschaft und Laufbereitschaft
       
       Mit Leidenschaft und Laufbereitschaft gelang es den Gastgebern, das größere
       fußballerische Vermögen der Bremer wettzumachen. Sie hatten auch die ersten
       Torchancen: Makiadi verfehlte nach einem Eckball das Tor aus zwölf Metern
       (22.). Abwehrspieler Michael Lumb hatte Pech mit einem Distanzschuss ans
       Lattenkreuz (25.).
       
       Die Klasse der Bremer blitzte viel zu selten auf - etwa beim feinen
       Zusammenspiel von Pizarro und Werders Neuzugang Zlatko Juzunovic beim
       Führungstor. SC-Torwart Baumann sah den Schuss des Peruaners "ganz, ganz
       spät", wie er zu seiner Entschuldigung bemerkte: "Mit etwas Glück habe ich
       den Ball." Die Moral der Freiburger stärkte das prompte 1:1, das Makiadi
       nach einem Eckball von Lumb mit dem Kopf erzielte. "Das muss man anders
       verteidigen", rügte Werder-Manager Klaus Allofs die eigene Abwehr.
       
       Mit etwas mehr Zielstrebigkeit kamen die Bremer aus der Kabine. Und sie
       konnten sich einmal mehr auf den Mann verlassen, der ihr größer Trumpf bei
       der angestrebten Rückkehr ins internationale Geschäft ist: Claudio Pizarro.
       Einen schnellen Spielzug über Markus Rosenberg und Mehmet Ekici schloss der
       Torjäger mit einem gefühlvollen Außenristschuss ins lange Eck ab.
       
       Wieder musste Freiburg einen Rückstand wegstecken - und wieder gelang es
       gegen insgesamt schwache Bremer. Der 21-jährige Schmid überwand
       Nationaltorwart Tim Wiese aus halbrechter Position mit einem Schuss, der
       vom Innenpfosten ins Netz prallte. "Eine zweimalige Führung dürfen wir
       nicht hergeben", sagte Werder-Coach Thomas Schaaf.
       
       5 Feb 2012
       
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