# taz.de -- Sicherheitscheck für alle Riesen-Airbusse: Risse in den Tragflächen
       
       > Nachdem im Januar schon erste Sicherheitsprüfungen angeordnet wurden,
       > weitet die Agentur für Flugsicherheit (EASA) die Untersuchungen für die
       > Airbus-Reihe A380 jetzt noch weiter aus.
       
 (IMG) Bild: Erkennen Sie es? Da, ganz unten am rechten Flügel, ein Haarriss.
       
       KÖLN/KUALA LUMPUR dpa/rtr | Nach neu entdeckten feinen Rissen in den
       Tragflächen eines Riesen-Airbus A380 sollen nun alle Maschinen dieses Typs
       einem Sicherheitscheck unterzogen werden. Das ordnete die Europäische
       Agentur für Flugsicherheit (EASA) nach Angaben eines Sprechers am Mittwoch
       in Köln an. Die Sicherheitsbehörde weitete damit ihre Anordnungen auf
       sämtliche A380 aus. Das sind nach derzeitigem Stand 68 Flugzeuge.
       
       Nachdem Anfang Januar an mehreren A380-Flugzeugen Haarrisse entdeckt worden
       waren, hatte die EASA bereits die Überprüfung von 20 Maschinen angeordnet,
       die schon 1.300 Flüge absolviert hatten. Nun sollen innerhalb von sechs
       Wochen auch Maschinen untersucht werden, die etwas weniger als 1.300 Flüge
       hinter sich haben. Innerhalb der Routineinspektionen müssen zudem auch alle
       übrigen A380-Flugzeuge überprüft werden.
       
       Airbus hat mehrfach betont, die Risse stellten keine Gefahr für die
       Flugsicherheit der A380-Maschinen dar. Als Ursache für die feinen Risse hat
       Airbus eine Kombination aus Mängeln bei Design und Fertigung der
       Tragflächen angegeben.
       
       Bislang hat Airbus 68 Riesen-Jumbos ausgeliefert. Zu den ersten Kunden
       zählten Singapore Airlines, Emirates aus Dubai und die australische Qantas.
       Auch die Deutsche Lufthansa sowie Air France, Korean Air Lines und China
       Southern haben den A380 in der Flotte. Die Tragflächen des Riesen-Vogels
       sind so groß, dass darauf 70 Autos parken könnten. Die Spannweite beträgt
       knapp 80 Meter.
       
       Unterdessen teilte die australische Qantas mit, einen ihrer A380 auf dem
       Boden zu lassen. Zuvor waren bei Routine-Checks nach einem turbulenten Flug
       36 feine Risse an den Tragflächen der Maschine entdeckt worden. Qantas hat
       zwölf A380 in der Flotte.
       
       1 Jan 1970
       
       ## ARTIKEL ZUM THEMA
       
 (DIR) Tom Enders soll EADS-Chef werden: Volle Kontrolle für Major Tom
       
       Erst Fallschirmjäger, dann Airbus-Chef, bald wohl Topmanager von EADS: Tom
       Enders setzt sich im internen deutsch-französischen Machtkampf um die
       Nachfolge von Louis Gallois durch.
       
 (DIR) Machtkampf bei Airbus: Streiks beim Flugzeugbauer
       
       In den vier Airbus-Werken in Hamburg, Bremen, Stade und Buxtehude ruhte
       fast den ganzen Tag die Arbeit. Die IG Metall hatte zum Warnstreik
       aufgerufen und bereitet sich nun auf einen Arbeitskampf vor.
       
 (DIR) Neue Antriebsformen: Der Traum vom Öko-Fliegen
       
       Beim Luftfahrtsalon in Le Bourget bei Paris präsentiert die Branche
       Maschinen mit völlig neuen Antriebskonzepten. Der A380 fährt beim Einparken
       gegen ein Gebäude.