# taz.de -- Kommentar: CDU kämpft einen falschen Kampf: Keiner wird kriminalisiert
       
       > Die Waffenbesitzsteuer trifft jenen kleinen Mann, der seine Kleinheit
       > meint, mit dicker Wumme kompensieren zu müssen. Also: Genau den
       > richtigen.
       
 (IMG) Bild: Die CDU kämpft für Ihr Recht auf dicke Wummen!
       
       Selten hat sich die Bremer CDU in den vergangenen zwei Jahren so
       kampagnenfähig gezeigt. Selten hat die Fraktion sich so einmütig in einen
       politischen Kampf gestürzt. Und selten hat sie sich mehr verrannt, wie bei
       ihrem Kampf für die Waffenbesitzer-Lobby.
       
       Denn einerseits müsste sie ja, wo sie sich doch als eine treibende Kraft
       hinter der Einführung der Schuldenbremse begreift, begrüßen, wenn das Land
       nach Möglichkeiten sucht, Einnahmen zu generieren: Das macht der Staat
       grundsätzlich über Steuern - und es ist schon ein bisschen erstaunlich,
       wenn eine gestandene CDU-Politikerin das Erheben von Steuern als
       Kriminalisierung bezeichnet. Kriminalisiert die Kraftfahrzeugsteuer die
       Kraftfahrer?
       
       Natürlich nicht. Der Staat erhebt Steuern, um seine Infrastruktur zu
       gewährleisten. Und es wird dabei auch nach einem Lastenausgleich gesucht:
       Autofahren verursacht Straßenbau- und Umweltkosten, Waffenbesitz -
       Kontroll- und mindestens Kriminalitätspräventions-Kosten. Oder sollen die
       lieber aus dem Sozial-Etat beglichen werden? Klar, diese Waffensteuer
       trifft den kleinen Mann, also denjenigen, der seine Kleinheit meint, mit
       dicker Wumme kompensieren zu müssen, und damit für ein Risiko im
       Zusammenleben sorgt. Diese Steuer trifft also - endlich einmal - genau den
       richtigen.
       
       13 Feb 2012
       
       ## AUTOREN
       
 (DIR) Benno Schirrmeister
       
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