# taz.de -- Kommentar Hamburger FDP: Vorbei mit der Ruhe
       
       > Bei den Liberalen drohen jetzt die Konflikte wieder aufzubrechen.
       > Persönliche, versteht sich, denn politisch-programmatische Streitthemen
       > sind nicht in Sicht.
       
 (IMG) Bild: Hört aus gesundheitlichen Gründen als FDP-Vorsitzender auf: Rolf Salo.
       
       Das war schon viel zu lange gut gegangen. Seit über einem Jahr bereits
       haben sich die Cliquen in Hamburgs FDP nicht mehr in der Wolle gehabt, eine
       vergleichsweise lange Periode des Friedens. Oder zumindest des
       Waffenstillstandes. Nun aber drohen Konflikte wieder aufzubrechen.
       Persönliche, versteht sich, denn politisch-programmatische Streitthemen
       sind nicht in Sicht.
       
       Der Rücktritt von Landeschef Rolf Salo bietet die Gelegenheit, noch offene
       Rechnungen zu begleichen. Ende 2010 hatte ihn gerettet, dass er auf die
       Spitzenkandidatur für die Bürgerschaft verzichtete und Katja Suding
       präsentierte. Deren Erfolg sorgte erst mal für Ruhe.
       
       Das ist nun vorbei. Der Abwärtstrend im Bund macht viele Freidemokraten
       nervös, in Hamburg sieht es kaum besser aus. Bei drei Prozent im
       Umfragetief leuchtet auch Sudings Stern blasser. Das Drittel in der Partei,
       das vor einem Jahr gegen sie stimmte, wird jetzt ihren Griff nach der
       Parteispitze zu verhindern suchen.
       
       Ob es klug wäre, Partei- und Fraktionsvorsitz in eine Hand zu legen, ist
       offen. Offen ausgetragene langwierige Querelen wie früher indes kämen mit
       großer Wahrscheinlichkeit erneuter Wählervergrämung gleich.
       
       Will die FDP in Hamburg überleben, muss sie eine solide Wahl treffen. Sonst
       landet sie erneut im parlamentarischen Aus.
       
       14 Feb 2012
       
       ## AUTOREN
       
 (DIR) Sven-Michael Veit
       
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