# taz.de -- Bürgerkrieg in Syrien: Zwei westliche Journalisten getötet
       
       > In Homs sollen ein Franzose und eine US-Amerikanerin getötet worden sein.
       > Der syrische Nationalrat sieht eine militärische Intervention als einzige
       > Lösung für den Konflikt.
       
 (IMG) Bild: Ein zerstörter Panzer in Homs.
       
       KAIRO/PARIS dpa/rtr | In der umkämpften syrischen Oppositionshochburg Homs
       sind am Mittwoch zwei ausländische Journalisten getötet worden. Der
       syrische Nationalrat sieht eine militärische Intervention als einzige
       Möglichkeit, einen langen Bürgerkrieg zu verhindern.
       
       Nach Angaben der in London ansässigen syrischen Beobachtungsgruppe für
       Menschenrechte handelt es sich bei den beiden getöteten Journalisten um
       eine US-Amerikanerin und einen Franzosen. Sie seien bei einem Angriff auf
       das seit Wochen belagerte Viertel Baba Amro ums Leben gekommen, sagte der
       Leiter der Organisation, Rami Abdel Rahman. Aktivisten berichteten, dass
       beide ein Medienzentrum der Oppositionellen besucht hätten, als dieses
       attackiert wurde.
       
       Drei oder vier weitere ausländische Journalisten seien verletzt worden.
       Homs steht seit dem 4. Februar unter Dauerbeschuss der syrischen Armee.
       
       Eine Militärintervention in Syrien zeichnet sich nach Ansicht des
       oppositionellen Nationalrats (SNC) als einzige Lösung für den Konflikt im
       Land ab. Der Rat neige immer mehr dieser Einschätzung zu, sagte
       SNC-Führungsmitglied Basma Kodmani am Mittwoch in Paris. "Es gibt zwei
       Übel: Eine Militärintervention oder ein sich hinschleppender Bürgerkrieg."
       Der Rat fordere Russland auf, sich bei der syrischen Regierung für die
       Schaffung sicherer Korridore für Hilfslieferungen einzusetzen, sagte
       Kodmani. Außerdem solle Ägypten den Transport von Waffen an Syrien durch
       den Suezkanal unterbinden.
       
       Seit Beginn der Proteste gegen Assad vor knapp einem Jahr sind nach neuen
       Angaben von Menschenrechtlern mehr als 7.600 Menschen getötet worden. Unter
       den insgesamt 7.636 Toten seien mehr als 5.500 Zivilisten, erklärte die in
       London ansässige Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte am
       Mittwoch. Zudem seien fast 1.700 Soldaten und Sicherheitskräfte sowie fast
       400 Deserteure getötet worden.
       
       22 Feb 2012
       
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