# taz.de -- Kommentar Solarförderung: Verlässlichkeit ist Trumpf
       
       > Die Kürzung ist eine Panikreaktion, die dem Ruf Deutschlands schadet und
       > den wirtschaftlichen Erfolg des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG)
       > gefährdet.
       
 (IMG) Bild: Wirft Schwarz-Gelb „kein Erbarmen mit den Arbeitern in der Solarindustrie“ vor: Energieexperte Hans-Josef Fell von den Grünen.
       
       Die schwarz-gelbe Bundesregierung will die Förderung für Strom aus der
       Sonne drastisch und von jetzt auf gleich kürzen. Das ist eine
       Panikreaktion, die dem Ruf Deutschlands schadet und den wirtschaftlichen
       Erfolg des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) gefährdet.
       
       Das EEG ist Opfer seines eigenen Erfolges geworden. Die attraktive
       Vergütung, die es verspricht, hat die Zahl der Solaranlagen am Netz weitaus
       schneller wachsen lassen als geplant. Weil der Strom jeder Anlage auf 20
       Jahre hinaus zu einem festen Preis vergütet wird, sind die Kosten
       explodiert. Dabei sinkt nicht nur der Preis der Fotovoltaikanlagen schon
       lange, sondern auch die Vergütung wurde von der Bundesregierung Jahr für
       Jahr gesenkt – nur eben nicht schnell genug.
       
       Wahrscheinlich wäre es besser gewesen, im EEG von vornherein ein langsames,
       aber stetiges Sinken der Vergütung für den Strom neuer Anlagen
       festzuschreiben. Darauf hätten sich alle einstellen können und es wäre auch
       nicht zu den wiederholten Torschlusskäufen vor der Einführung eines
       niedrigeren Vergütungssatzes gekommen.
       
       Von der Bundesregierung darf erwartet werden, dass sie nicht mit dem
       Hintern einreißt, was sie mit den Händen aufgebaut hat: Die Solarfirmen
       müssen die Chance haben, sich auf die neuen Fördersätze einzustellen.
       Andernfalls hätte der Bund am Ende zwar Geld gespart, aber eine eben erst
       geschaffene Branche ruiniert.
       
       12 Mar 2012
       
       ## AUTOREN
       
 (DIR) Gernot Knödler
       
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