# taz.de -- Whitney Houstons Obduktionsergebnis: In der Wanne ertrunken
       
       > Das Rätselraten um die Todesursache von Whitney Houston hat ein Ende.
       > Knapp sechs Wochen nach ihrem Tod steht fest: Die Sängerin kam in der
       > Badewanne um, zuvor hatte sie Kokain konsumiert.
       
 (IMG) Bild: Die Sängerin Whitney Houston starb im Alter von 48 Jahren.
       
       LOS ANGELES dpa | Knapp sechs Wochen nach dem Tod von Whitney Houston hat
       die Gerichtsmedizin in Los Angeles die Todesursache der Sängerin
       bekanntgegeben. Sie habe möglicherweise zuvor einen Herzanfall gehabt,
       teilte Craig Harvey, Sprecher der Gerichtsmedizin mit.
       
       „Wir wissen, dass sie eine Herzkrankheit hatte und dass sie chronisch
       Kokain konsumierte. Wenn es diese beiden Faktoren nicht gegeben hätte, wäre
       sie wahrscheinlich nicht in der Badewanne ertrunken.“ Harvey zufolge hatte
       die Sängerin kurz vor ihrem Tod die Droge eingenommen.
       
       Houston war am 11. Februar in einem Hotelzimmer in Beverly Hills leblos in
       der Badewanne entdeckt worden. Die Sängerin starb im Alter von 48 Jahren.
       Die Ermittler hatten ein Verbrechen ausgeschlossen. Der Tod wurde als
       Unfall eingestuft. Dem Bericht zufolge hatte die Sängerin auch Spuren von
       Marihuana, Beruhigungsmitteln und anderen Medikamenten im Körper. Der
       abschließende Obduktionsbericht mit mehr Einzelheiten soll voraussichtlich
       in zwei Wochen veröffentlicht werden.
       
       Das Ergebnis der Autopsie sei keine „echte Überraschung“ gewesen, sagte
       Harvey. „Houston muss in der Wanne zusammengebrochen und dann unter die
       Wasseroberfläche gerutscht sein. Wir wissen, dass sie zunächst unter Wasser
       noch am Leben war, denn wir haben alle Anzeichen für Ertrinken
       vorgefunden.“
       
       Vor der Bekanntgabe der Todesursache habe man Houstons Familie informiert,
       teilte Harvey der Presse mit. Familie und Freunde hatten sich eine Woche
       nach Houstons Tod bei einer Trauerfeier in Newark von der Sängerin
       verabschiedet. Sie wurde nahe ihrer Heimatstadt beigesetzt. Aus der
       geschiedenen Ehe mit Sänger Bobby Brown hatte Houston eine Tochter, die
       jetzt 19 Jahre alte Bobbi Kristina.
       
       In Houstons Hotelsuite hatten die Ermittler mehrere
       verschreibungspflichtige Medikamente entdeckt. Der Weltstar hatte immer
       wieder mit Drogen- und Alkoholproblemen zu kämpfen. Ein Mitarbeiter fand
       Houston wenige Stunden vor einem geplanten Auftritt auf einer großen
       Grammy-Party.
       
       Houston war ein Superstar. Von Mitte der 80er Jahre bis weit in die 90er
       hinein regierte sie die Charts. Ihr Song „I Will Always Love You“ für den
       Soundtrack des Films „Bodyguard“ wurde die Liebeshymne einer ganzen
       Generation und ist weltweit die meistverkaufte Single einer Sängerin.
       
       23 Mar 2012
       
       ## ARTIKEL ZUM THEMA
       
 (DIR) Gerichtsmediziner über Whitney Houston: Mit dem Gesicht nach unten
       
       Zum Abschluss der Untersuchung ist klar: Pop-Diva Whitney Houston ist mit
       einer Herzerkrankung und Kokain im Blut in sehr heißem Badewasser
       ertrunken.
       
 (DIR) Whitney Houstons Trauerfreier: Leb' wohl, Mädchen aus Jersey
       
       Emotional und dramatisch zugleich: Das Line-Up der Trauerfeier von Whitney
       Houston ist pure A-Prominenz. Für die Brüche der Sängerin und ihren Fall
       ist kein Raum.
       
 (DIR) Nach dem Tod Whitney Houstons: Die Nekrophilie des Pop
       
       Der Tod ist ein sanfter Kosmetiker, er macht aus Gefallenen wieder Götter.
       Michael Jacksons Kinderliebe, Amy Winhouses Drogenkonsum – alles vergessen.
       
 (DIR) Nachruf auf Whitney Houston: Ein Auf und Ab über drei Oktaven
       
       Mit ihren schier endlosen Tremoli sang sich Whitney Houston an die Spitzen
       der Charts. Ihre softer Soul traf den Geschmack der 80er und frühen 90er
       Jahre.
       
 (DIR) Zum Tode Whitney Houstons: In die Musik hineingeboren
       
       Sie wollte an der Grammy-Zeremonie teilnehmen, doch dazu kam es nicht mehr.
       Die US-Sängerin Whitney Houston ist im Alter von 48 Jahren gestorben – eine
       Würdigung.