# taz.de -- Island gegen Windows: Open Source per Staatsdekret
       
       > Island setzt im öffentlichen Sektor verstärkt auf Open-Source-IT. Die
       > Umstellung soll ein Vorbild für andere Staaten sein – und ist noch lange
       > nicht abgeschlossen.
       
 (IMG) Bild: Das fröhliche Linux-Maskottchen „Tux“ erfreut die taz-Mitarbeiter täglich am Computer – seit dem vergangenen Jahrtausend.
       
       BERLIN taz | Islands Vorstoß, Teile seines öffentlichen Sektors zur Nutzung
       von Open-Source-Software zu bewegen, hat einige Fortschritte gemacht. Das
       Pilotprojekt hat zum Ziel, die öffentlich-rechtlichen Einrichtungen des
       Inselstaates zum Wechsel ihrer Computersysteme von lizensierter
       Markensoftware auf Open-Source-Programme umzustellen. Bislang stellten vor
       allem Institutionen, die Windows nutzten, auf Linux um.
       
       Jedoch steht die Regierung jetzt vor eingen Hürden. „Manche Behörden sind
       durch das Benutzen von z.B. Oracle-Technologien fest an weitere, ebenfalls
       lizenzpflichtige, kompatible Programme gebunden" stellte Tryggvi
       Björgvinsson, Projektleiter des isländischen Open-Source-Projektes jetzt
       fest.
       
       „Die Kostensenkung ist heute einer der wichtigsten Motivatoren, aber wir
       wollen auch mehr Gleichheit zwischen den Softwarelösungen“, sagte
       Björgvinsson dem britischen [1][Branchendienst ZDNet UK] am Donnerstag.
       „Die Regierung muss die Open-Source-Software zu unterstützen, da es nicht
       viele Service-Provider gibt, die kostenlose Open-Source-Software anbieten.“
       
       Seit einigen Monaten stellen immer mehr isländische Institutionen auf Open
       Source um. Fünf von 32 weiterführenden Schulen haben bereits von Windows
       auf Ubuntu Linux gewechselt. Einige haben sich auf von Microsoft Word
       verabschiedet und nutzen nurmehr Open-Source-Dokumentensoftware wie Open
       Office.
       
       „Doch die großen öffentlichen Institutionen sind auf einige Systeme
       beschränkt“, sagt Björgvinsson. „Die Regierung arbeitet mit eng verwobener
       Markensoftware. Es werde schwer, dies zu entwirren. Auch sei der Weg, das
       gesamte staatliche System umzustellen, „ein sehr langer“.
       
       23 Mar 2012
       
       ## LINKS
       
 (DIR) [1] http://www.zdnet.co.uk/news/business-of-it/2012/03/22/iceland-swaps-windows-for-linux-in-open-source-push-40154870/
       
       ## AUTOREN
       
 (DIR) Jasna Zajcek
       
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